Rummenigge: De Ligt und Mané "keine Weltklasse-Spieler"

Nach dem Supercup-Erfolg gegen RB Leipzig herrscht beim FC Bayern Aufbruchstimmung. Durch umfassende personellen Veränderungen im Kader hofft der Rekordmeister vor allem in der Champions League auf neuen Schwung. Ein früherer Profi sieht die Euphorie rund um die Neuzugänge jedoch skeptisch.
Niklas Süle und Robert Lewandowski weg, Matthijs de Ligt und Sadio Mané da: Beim FC Bayern ist im Sommer eine Menge passiert. In Fan-Kreisen wurden die spektakulären Deals überwiegend positiv aufgenommen, auch medial erhielten die Kaderplaner des deutschen Branchenführers durchaus Anerkennung.
Michael Rummenigge, Ex-Spielmacher der Münchner, ist da deutlich skeptischer. "Was wurden Hasan Salihamidzic & Co. zuletzt für ihre bisherigen Transfers des Sommers gelobt. Ganz ehrlich: Ich kann in diesen Jubelchor nicht einstimmen", schrieb der 58-Jährige in seiner "Sportbuzzer"-Kolumne.
Mehr dazu: So wurden Mané und Co. im Supercup benotet
Der jüngere Bruder des einstigen Bayern-Chefs Karl-Heinz Rummenigge ging sogar noch weiter. "Bei aller Wertschätzung für Sadio Mané und Matthijs de Ligt - beide sind für mich keine Weltklasse-Spieler", so das knallharte Urteil des gebürtigen Lippstädters.
De Ligt als neuer Abwehr-Boss des FC Bayern? "Sehr gewagt"
Zwar werde Mané "der Bundesliga guttun" und auch "seine Tore machen", so Rummenigge: "Aber auf absolutem Top-Niveau sehe ich ihn mit seinen 30 Jahren nicht. Wäre es anders, hätte Jürgen Klopp ganz sicher mehr darum gekämpft, den Stürmer beim FC Liverpool zu halten."
Nicht zuletzt deshalb werde "der Abgang von Robert Lewandowski noch sehr weh tun".
Bei de Ligt, der für 67 Millionen Euro von Juventus Turin kam, sei er "noch viel skeptischer". Dessen drei Jahre in Italien seien "verlorene Zeit" gewesen.
"Wirklich weiterentwickeln konnte er sich nach seinem furiosen Karrierestart bei Ajax Amsterdam nicht. Ihn jetzt zum Abwehrchef der Bayern zu erklären, halte ich für sehr gewagt. Da hätte man auch Niklas Süle behalten können", betonte Rummenigge.