06.08.2022 11:37 Uhr

Rummenigge über Götzes Absturz: "Falsche Karriereplanung"

Mario Götze feierte gegen den FC Bayern sein Bundesliga-Comeback
Mario Götze feierte gegen den FC Bayern sein Bundesliga-Comeback

Am Freitag lief Mario Götze erstmals nach seinem Abschied vom BVB wieder in der Bundesliga auf. Der Auftakt ging für den Ex-Nationalspieler und seinen neuen Klub Eintracht Frankfurt allerdings gewaltig in die Hose, gegen den FC Bayern setzte es eine 1:6-Packung. Nach Meinung von Michael Rummenigge hätte die Karriere des mittlerweile 30-Jährigen ganz anders verlaufen können.

Das nötige Engagement war Mario Götze am Freitagabend nicht abzusprechen. Immer wieder versuchte der wendige Offensivmann, gegen einen übermächtigen FC Bayern für Entlastung zu sorgen. Allzu oft kam er allerdings nicht durch.

So blieb unter dem Strich eine mäßige Performance, die von sport.de mit der Note 4,0 bewertet wurde. Luft nach oben hat Götze also definitiv noch. Am kommenden Mittwoch hat er im UEFA Supercup gegen Real Madrid gleich die nächste Gelegenheit, sich gegen einen Top-Gegner zu beweisen.

Rummenigge kritisiert "falsche Karriereplanung" von Götzes Berater

Der frühere Münchner und Dortmunder Michael Rummenigge hofft jedenfalls, dass Götze wieder zu alter Stärke zurückfindet.

"Obwohl ich ihn zu meinen Lieblingsspielern zähle, habe auch ich ihn in der Vergangenheit hart kritisiert. Umso glücklicher bin ich, dass er auf der Zielgeraden seiner Laufbahn noch einmal versucht, in der Bundesliga anzugreifen. Das ist ein mutiger Schritt, der Respekt verdient", betonte der 58-Jährige in seiner "Sportbuzzer"-Kolumne.


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Für Götze sei es "in seinen Vereinen meist nicht wie geplant" gelaufen, so Rummenigge weiter: "Mit seinen Entscheidungen lag er nicht immer richtig – was auch das Ergebnis einer falschen Karriereplanung seines Beraters Volker Struth war. Der Wechsel 2013 vom BVB nach München kam einfach zwei Jahre zu früh."

FC Bayern wollte Neymar, holte aber Götze

In diesem Zusammenhang enthüllte Rummenigge auch neue Hintergründe zum Zustandekommen des damaligen Mega-Transfers.

"Ich habe in den vergangenen Tagen noch mit meinem Bruder Karl-Heinz darüber gesprochen. Der damalige Bayern-Trainer Pep Guardiola wollte unbedingt Neymar in seiner Mannschaft haben. Die geforderte Ablöse für den Brasilianer lag bei rund 50 Millionen Euro und wäre zu stemmen gewesen. Aber das Gesamtpakt des Transfers hätte das Machbare gesprengt", gewährte der Ex-Profi Einblick.

Rummenigge weiter: "Also setzte sich Uli Hoeneß dafür ein, stattdessen Götze zu holen. Abgesehen von der ersten Saison in München hat es dann aber nie richtig gepasst. Es ist halt schwierig, wenn der Trainer nicht voll und ganz überzeugt ist."