19.08.2022 12:40 Uhr

Lage auf dem Transfermarkt tut BVB "etwas weh"

Stockende Personalplanung beim BVB
Stockende Personalplanung beim BVB

Borussia Dortmunds Personalplanungen sind aufgrund der allgemein schwierigen Lage auf dem Transfermarkt derzeit ins Stocken geraten.

"Im mittleren Segment ist es ziemlich still geworden. Das tut uns aktuell auch etwas weh, es wird sich aber wieder regulieren", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Bilanz-Pressekonferenz des Klubs am Freitag.

Besonders in Sachen Abgänge hat der BVB bis zum Ende der Transferperiode Anfang September noch Arbeit vor sich. Sowohl Manuel Akanji als auch Nico Schulz sollen den Klub verlassen. Als mögliche Wechsel-Kandidaten wurden in den Medien zuletzt auch Emre Can, Thorgan Hazard oder Julian Brandt gehandelt.

Der BVB müsse künftig "noch mehr in die Jugend investieren und weiter auf die Top-Talente setzen. Das ist sicher eine Strategie. Aber wir müssen auch damit rechnen, dass uns diese Spieler vielleicht nach zwei oder drei Jahren wieder verlassen", sagte Watzke.

BVB hat "für große Aufholjagden kein Spielraum"

Bei den Personalkosten gebe es "keinen großen Sprung nach oben. Momentan ist für große Aufholjagden kein Spielraum", sagte der 63-Jährige.

Wirtschaftlich sieht Watzke den BVB nach tiefen Einschnitten aufgrund der Pandemie auf einem guten Weg. "Wir befinden uns im dritten Corona-Jahr. Wir liegen beim Umsatz ziemlich nah an dem letzten Ergebnis vor Corona. Insgesamt hat sich das Ergebnis um 40 Millionen Euro verbessert. Es gibt einen Fehlbetrag von 35 Millionen Euro. Unter Strich haben wir einen Gewinn von 80 Millionen Euro", so der Klub-Boss.

BVB erwartet "ein gutes Jahr"

Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr ergänzte Watzke: "Ich glaube, dass wir ein gutes Jahr vor uns haben. Spätestens in der Saison 2023/2024 werden wir unter normalen Umständen wieder schwarze Zahlen haben und wollen dann auch wieder Dividende ausschütten."

In den kommenden Jahren werde der BVB "zu ganz neuen Erlösen kommen", kündigte Watzke an. "Alle Heimspiele bis zur WM sind ausverkauft. Carsten Cramer (Geschäftsführer, Anm. d. Red.) macht einen hervorragenden Job, das Marketing läuft auf Hochtouren. Das neue Format der Champions League wird deutlich mehr Geld in die Kassen der Klubs spülen. Und letztendlich auch die Tatsache, dass wir bei internationalen Spielen jetzt Stehplätze anbieten können."