Medien: Stars zweifeln an Nagelsmann - Klauseln enthüllt

Während sich der FC Bayern in einer bockstarken Champions-League-Gruppe bislang keine Blöße gegeben hat, ist im Liga-Alltag mächtig Sand im Getriebe des deutschen Rekordmeistes. Nach drei Remis setzte es am Wochenende eine 0:1-Pleite beim FC Augsburg. Kein Wunder, dass kritische Stimmen an Coach Julian Nagelsmann nicht leiser werden.
Dass der FC Bayern erstmals seit 20 Jahren vier Bundesliga-Partien in Folge sieglos bestritt, setzte Coach Julian Nagelsmann sichtlich zu. "Ich denke über alles nach. Über mich, über die Situation, über alles", gab der 35-Jährige auf der Pressekonferenz im Anschluss vielsagend zu Protokoll. Die Reaktion auf die erneute Nachfrage nach dem Fehlen einer "echten Neun" legte das dünne Nervenkostüm endgültig frei: "Es ist doch wurscht, was ich antworte", bockte Nagelsmann. Kein Wunder, der Gegenwind nimmt deutlich zu, der Ton der Klubführung wird rauer.
Damit aber nicht genug: Der "kicker" berichtet, dass auch aus dem Team immer mehr kritische Stimmen an Nagelsmann zu vernehmen sind. "Bedingungslos" ist der Rückhalt wohl nicht mehr, heißt es. Führungsstil und Kommunikation würden dem Übungsleiter angekreidet, einige Reaktionen "teilweise als wenig seriös gewertet".
Aller vermeintlichen Kritikpunkte zum Trotz wackelt Nagelsmanns Trainerstuhl laut "Bild" noch nicht wirklich. Grund dafür sollen auch einige Klauseln im Vertrag des jungen Coaches sein.
Nagelsmann-Rauswurf würde für den FC Bayern wohl ein teurer Spaß werden
Als man Nagelsmann im Sommer 2021 für die kolportierte Trainer-Rekordablöse von 25 Millionen Euro von RB Leipzig loseiste, soll man vereinbart haben, dass eine mögliche Abfindung vor Ablauf des zweiten Vertragsjahres frei verhandelbar wäre. Ab dem dritten Jahr würde diese sukzessive geringer werden.
Da Nagelsmann während seiner Vertragslaufzeit 40 bis 50 Millionen Euro kassieren soll, wäre eine Trennung zum aktuellen Zeitpunkt damit wohl eine teure Angelegenheit.
Im Notfall würden die Bosse vor den hohen Ausgaben zwar nicht zurückschrecken, so "Bild", die Trainerfrage stelle sich aktuell aber ohnehin nicht. "Wir beschäftigen uns jetzt nicht mit irgendwelchen anderen Namen oder irgendwelchen anderen Trainern" und "wir sind von Julian total überzeugt", erklärte Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn am Sonntag gegenüber "Sport1".
Klar ist aber auch, nach der Länderspielpause muss Nagelsmann sein Team dringend zurück in die Erfolgsspur führen.