24.09.2022 15:29 Uhr

Ex-BVB-Star rettet irre Serie - VfB-Leihgabe überzeugt Klose

Marc Bartra (l.) spielte einst für den BVB
Marc Bartra (l.) spielte einst für den BVB

Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den heimischen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: zwei ehemalige Spieler des BVB und eine Leihgabe des VfB Stuttgart, die unter einer echten DFB-Legende als Trainer überzeugt.

Im Sommer 2016 feierte Borussia Dortmund einen Transfercoup. Der BVB nahm "nur" acht Millionen Euro in die Hand und lockte damit Marc Bartra, der für den FC Barcelona zuvor über 100 Pflichtspiele bestritt, ins Ruhrgebiet.

Der Jubel, der den Deal begleitete, verstummte allerdings schnell. Nach eineinhalb sportlich eher durchschnittlich erfolgreichen Jahren zog es den bei den Fans beliebten Innenverteidiger zurück in seine spanische Heimat zu Real Betis.

In Sevilla mauserte sich Bartra erstmals in seiner Profi-Karriere zur unumstrittenen Stammkraft. 2022 führte er seinen Klub sogar zum Sieg im spanischen Pokal und in die Europa League.

Über Barca, den BVB und Betis in die Türkei

Dort tritt 2022/23 zwar auch Bartra an. Für Betis verteidigt der 31-Jährige allerdings nicht mehr.

Im Sommer heuerte der 14-malige spanische Nationalspieler beim türkischen Erstligisten Trabzonspor an, seiner vierten Profistation.

Im neunten Einsatz für den neuen Arbeitgeber gelang Bartra am Sonntag sein erster Treffer - und das Tor dürfte den Trabzon-Fans noch lange im Gedächtnis bleiben. 

Nachdem Gaziantep FK durch den ehemaligen Bundesliga-Spieler Alexandru Maxim (FSV Mainz und VfB Stuttgart) sowie Lazar Markovic nach nicht einmal zehn Minuten schon 2:0 führte, fighteten sich Bartra und Co. zurück.

Spätes Tor rettet irre Heimserie

Der Ägypter Trezeguet erzielte in der 14. Minute den Anschluss. Anastasios Bakasetas glich noch vor der Pause aus (Elfmeter/42.).

Spät in der Partie schlug dann Bartras große Stunde: In der achten Minute der Nachspielzeit köpfte er sein Team in den siebten Himmel.

Mit seinem Tor rettete Bartra seinem Team auch eine irre Heimserie. In der Liga verlor Trabzonspor vor heimischen Publikum letztmals am 8. März 2021.

Ehemaliger BVB-Keeper endlich gesetzt, aber ...

In der Saison 2016/2017 stand neben Bartra auch Hendrik Bonmann beim BVB unter Vertrag. Insgesamt vier Jahre fungierte er als dritter Torwart in Dortmund, kam aber niemals für die Profis zum Einsatz. 

2017 verließ Bonmann die Borussen in Richtung TSV 1860 München. Zwei Jahre später folgte ein Engagement bei den Würzburger Kickers. Seit wenigen Wochen steht der inzwischen 28-jährige in Österreich beim Wolfsberger AC unter Vertrag.

In der Alpenrepublik ist Bonmann glasklar gesetzt. Lediglich im Pokal setzt der frühere Bundesliga-Coach und DFB-Sportdirektor Robin Dutt auf Ersatzmann Lukas Gütlbauer.

Bonmanns Bilanz ist trotz seines Status als Nummer eins allerdings bislang wenig schmeichelhaft.

Zuletzt feierte der WAC zwar einen 3:1-Sieg gegen den TSV Hartberg und auch elf Zähler aus neun Partien sind eine passable Ausbeute. Aber mit 19 Gegentoren stellt Dutts Team die zweitschlechteste Defensive der Liga. Zu Null spielte Bonmann im WAC-Trikot noch gar nicht.

Talent des VfB Stuttgart überzeugt unter Miroslav Klose

Wie den früheren BVB-Keeper verschlug es auch Alexis Tibidi im Sommer nach Österreich.

Der VfB Stuttgart verlieh den erst 18 Jahre alten Offensivspieler für eine Saison an den SCR Altach. Unter Trainer Miroslav Klose soll der Franzose dort Spielpraxis sammeln.

Im neunten Einsatz in der österreichischen Bundesliga erzielte Tibidi am vergangenen Samstag zwar sein zweites Tor zur 1:0-Führung gegen Austria Klagenfurt. 

Altach kassierte anschließend allerdings noch vier Gegentreffer - die nächste Pleite für Kloses Mannschaft. Mit 9:21 Toren und gerade einmal fünf Zählern rangiert Altach am Ende der Tabelle.

Tibidi jedoch sammelt aktuell durchaus Argumente für eine Zukunft beim VfB Stuttgart.

Marc Affeldt