29.09.2022 09:10 Uhr

Scharfe Kritik an Schlotterbeck: "Der Hype war zu groß"

BVB-Neuzugang Nico Schlotterbeck erwischte gegen England einen gebrauchten Tag
BVB-Neuzugang Nico Schlotterbeck erwischte gegen England einen gebrauchten Tag

Beim spektakulären 3:3-Unentschieden gegen England erwischte BVB-Neuzugang Nico Schlotterbeck im Trikot der deutschen Nationalmannschaft einen rabenschwarzen Tag. Ein früherer DFB-Verteidiger übt jetzt scharfe Kritik am 22-Jährigen.

Am Montagabend zahlte Nico Schlotterbeck im Wembley Stadium mächtig Lehrgeld. Gleich mehrmals wirkte der Abwehrmann heillos überfordert, patzte bei den Gegentoren entscheidend. Von sport.de gab's dafür die Note 5,0.

Nach Meinung von Markus Babbel, der einst selbst 51 Mal im DFB-Trikot verteidigt hatte, wird der ehemalige Freiburger ohnehin überschätzt.

"Der Hype um Schlotterbeck war zu groß, er hat in jedem Spiel Szenen wie vor dem Elfmeter in England", ließ der 50-Jährige im "kicker" kaum ein gutes Haar am Defensiv-Akteur.

Generell sehe er den diesmal nicht nominierten Routinier Mats Hummels "stärker" als seine BVB-Teamkollegen Schlotterbeck und Niklas Süle.

Wie beim FC Bayern: Kimmich "meistens nicht da, wo er sein müsste"

Wie es um die deutschen WM-Chancen steht, konnte und wollte Babbel noch nicht final beurteilen.

"Unser Team weist alle Qualitäten auf, doch sie werden nicht umgesetzt. Die Bayern-Krise spielt da eine Rolle", verdeutlichte der Ex-Profi.

Speziell von einem Münchner Star erwartet Babbel eine Steigerung. "Viel hängt davon ab, wie diszipliniert Kimmich spielt. Er ist der Quarterback vor der Kette, will aber lieber selbst glänzen. Er ist ein herausragender Spieler, aber meistens nicht da, wo er sein müsste", merkte er kritisch an.

Immerhin würde der Kader in Leon Goretzka und Ilkay Gündogan über "zwei tolle Partner" verfügen, die "im Wechsel oder zusammen" mit dem unter Bundestrainer Hansi Flick bislang gesetzten Kimmich agieren könnten.

Die deutsche Nationalmannschaft steigt am 23. November mit dem Gruppenspiel gegen Japan in die Weltmeisterschaft ein.