Das 1:1-Unentschieden zwischen Borussia Dortmund und dem FC Sevilla in der Champions League rief bei den Stars des BVB recht unterschiedliche Reaktionen hervor. Während Mats Hummels harsche Kritik übte, die wohl nicht jedem Spieler gefallen hat, gab sich Jude Bellingham versöhnlicher.

Ein sichtbar mürrischer Mats Hummels verspürte nach dem Remis gegen Sevilla wenig Lust auf Schönfärberei. Die verspielte Chance auf einen vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League veranlasste den Dortmunder Abwehrchef einmal mehr zu kritischen Worten.

"Es muss aus manchen Köpfen raus, dass Fußball sexy sein muss. Erfolgreicher Fußball ist nicht Hacke-Spitze-eins-zwei-drei auf fünf Metern", so Hummels bei "Prime Video" deutlich. Die Mannschaft zeige "nicht genug Spielintelligenz", so der Routinier angefressen.

Ein Grund, warum Hummels derart harte Worte wählte, dürfte darin gelegen haben, die Mannschaft kräftig wachzurütteln, damit die starken Leistungsschwankungen ein Ende haben.

Laut "Bild"-Angaben kam seine Kritik intern aber bei Weitem nicht bei allen Spielern in der Kabine gut an. Unter den Mitspielern würden seine Aussagen diskutiert werden, heißt es weiter.

Jude Bellingham wirbt für Verständnis für BVB-Leistung

Julian Brandt "weiß schon, was Mats meint", so der Offensivspieler im Anschluss. "Manchmal hilft es nicht, sexy zu spielen." Letztlich habe man sich zu wenig Chancen herausgespielt. Dortmunds Berater Matthias Sammer, von "Bild" mit den Hummels-Aussagen konfrontiert, meinte: "Es ist richtig, dass Mats das anspricht. Er will immer das Maximale erreichen."

Genauso sah es auch Jude Bellingham, der mit seinem Ausgleichstreffer (35.) immerhin den Punktgewinn sicherte: "Mats hat absolut Recht damit. Es ist wichtig, dass er das anspricht."

Im Interview nach der Partie mit "uefa.com" gab sich der 19-Jährige aber versöhnlicher und warb zugleich für Verständnis. "Man muss aber auch anerkennen, was wir heute geleistet haben", hob der junge Engländer hervor: "Wir hatten ein paar wirklich schwere Spiele. Mit so viel Energie zurückzukommen, wie wir es heute geschafft haben, war sehr beeindruckend, um ehrlich zu sein."

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Es sei wichtig gewesen, überhaupt einen Punkt gegen die Spanier eingefahren zu haben, wodurch die Schwarz-Gelben mit sieben Zählern weiterhin komfortable fünf Punkte Vorsprung auf Platz drei besitzen. Sonst, so Bellingham, "wären unsere letzten beiden Spiele sicher noch schwerer gewesen". 

Seinen eigenen Treffer - der bereits vierte in vier Champions-League-Spielen in dieser Saison - konnte Jude Bellingham indes nicht genießen.

Dies könne er nur, "wenn man gewinnt. Ich habe heute auch nicht wirklich gejubelt beim Tor, wie ich es sonst tun würde, weil wir nicht auf der Gewinnerstraße waren. Das ist aber immer mein Ziel, wenn ich aufs Feld gehe."