20.12.2022 08:37 Uhr

Heftige Vorwürfe gegen Frankreich-Reservist Pavard

Benjamin Pavard spielte im Finale keine Sekunde für Frankreich
Benjamin Pavard spielte im Finale keine Sekunde für Frankreich

Benjamin Pavard wurde während der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zu dem großen Verlierer auf Seiten der französischen Nationalmannschaft. War der Rechtsverteidiger des FC Bayern im Auftaktspiel der Équipe Tricolore gegen Australien (4:1) noch dabei, schmorte er in den sechs folgenden Partien der Franzosen in Gänze auf der Bank. Im Laufe der WM verlor Pavard dabei vollends die Rückendeckung im Team, weil er sich wohl selbst einige Verfehlungen leistete.

Das zumindest berichtete der renommierte französische Sportjournalist und YouTuber Romain Molina.

Bisher war bekannt, dass Pavard gegen Australien vor allem wegen taktischer Verfehlungen ausgewechselt wurde. Auch seine Degradierung von Trainer Didier Deschamps auf die Reservebank soll zuvorderst sportliche Gründe gehabt haben. 

Pavard soll sich dann allerdings gleich mehrfach unkollegial und egoistisch verhalten haben, wodurch er sich innerhalb des Teams deutlich ins Abseits manövrierte. 

So steht der Vorwurf im Raum, der Bayern-Verteidiger habe mannschaftliche Internas an Journalisten weitergeben, zu denen er in einem guten Verhältnis stehe. Pavards Indiskretionen sollen innerhalb des französischen Teams logischerweise äußerst schlecht angekommen sein, weshalb sein Standing im Team spürbar gelitten haben soll.

Außerdem soll sich der Weltmeister von 2018 mehrfach kritisch gegenüber dem Trainerteam sowie seiner Mitspieler geäußert haben, was laut Romain Molina für ein vergiftetes Klima innerhalb der Gruppe gesorgt haben soll.

"Unangemessene Kommentare" gegenüber Teamkollegen?

Der Konflikt mit Cheftrainer Deschamps eskalierte dem Bericht zufolge dann ausgerechnet im Finale gegen Argentinien, als Pavard auf der französischen Auswechselbank wiederholt "unangemessene Kommentare" abgegeben haben soll.

Galt der 26-Jährige vor dem Turnier noch als einer der vermeintlichen Lieblinge des langjährigen Nationaltrainers, wurden die Gräben im Laufe der Katar-WM zwischen Deschamps und Pavard immer tiefer.

Öffentlich Stellung bezogen zu den Vorwürfen der Indiskretion und Unkollegialität hat Pavard bis dato noch nicht. Vielmehr postete er am Montag nach der Rückkehr nach Paris mehrere Bilder bei Instagram, die seine Dankbarkeit ausdrücken sollten, Teil des Vizeweltmeister-Kaders gewesen sein zu dürfen. 

"Stolz darauf, Teil dieser Gruppe zu sein", kommentierte der Bayern-Star unter anderem zu den Bildern.

Anfang Januar geht es für Pavard zurück nach München, ehe er mit dem FC Bayern erneut die Zelte im Winter-Trainingslager in Katar aufschlagen wird.