27.12.2022 13:21 Uhr

Zoff eskaliert: Benzema-Berater attackiert Deschamps

Werden keine Freunde mehr: Karim Benzema und Didier Deschamps
Werden keine Freunde mehr: Karim Benzema und Didier Deschamps

Der Berater von Real-Madrid-Star Karim Benzema hat schwere Vorwürfe gegen den französischen Nationaltrainer Didier Deschamps erhoben. Er sagt: Der Stürmer war bei der WM in Katar nicht so schwer verletzt wie Deschamps und Co. behauptet haben und hätte bereits im Achtelfinale spielen können. 

Die Nationalmannschafts-Posse rund um Frankreichs Superstar Karim Benzema ist um ein Kapitel reicher. Am Montagabend postete der Berater des Stürmers auf Twitter ein Video, in dem ein Arzt des Aspetar-Krankenhauses in Doha die MRT-Bilder des Stürmers analysiert und dessen Verletzung beschreibt, die, so die offizielle Version, letztlich zum WM-Aus des 35-Jährigen führte.

Zu dem Video schrieb Benzemas Berater: "Bevor ich das hier veröffentliche, habe ich drei Spezialisten konsultiert, die die Diagnose bestätigt haben, dass Benzema ab dem Achtelfinale hätte fit sein oder zumindest auf der Bank sitzen können." In Richtung französische Nationalmannschaft und Didier Deschamps fragte er schließlich: "Warum habt ihr ihn so schnell darum gebeten, abzureisen?"

Die Vorwürfe des Benzema-Beraters dürften die Debatte über das zerrüttete Verhältnis zwischen dem Stürmer und Deschamps weiter anheizen. Bereits während der WM hatten französische Medien von einem "totalen Bruch" zwischen dem 35-Jährigen und dem Trainer berichtet.

Deschamps schickt Benzema vorzeitig nach Hause

Benzema reiste damals angeschlagen zur Endrunde nach Katar an, weigerte sich aber, dem Urteil der französischen Nationalmannschaftsärzte bezüglich seiner Verletzung zu trauen. Stattdessen vertraute der Stürmer auf die Meinung des Vereinsarztes von Real Madrid, der die Blessur weitaus weniger schwer einstufte.

Deschamps stimmte seinerseits der eigenen medizinischen Abteilung zu und entschloss sich schließlich dazu, Karim Benzema gegen dessen Willen vorzeitig nach Hause zu schicken. Wenige Tage später erklärte der Superstar seinen endgültigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.