17.06.2024 13:07 Uhr

FC Bayern will kein "Geld rausblasen"

Sportvorstand Max Eberl treibt den Kader-Umbau des FC Bayern voran
Sportvorstand Max Eberl treibt den Kader-Umbau des FC Bayern voran

Nachdem die Spielzeit 2023/24 erstmals seit elf Jahren ohne Titelgewinn endete, wundert es nicht, dass dem FC Bayern im Sommer ein größerer Umbruch ins Haus stehen soll. 

Dass Neu-Trainer Vincent Kompany beim FC Bayern auch den ein oder andere Neuzugang an die Seite gestellt bekommt, mutmaßen die Medien seit Wochen. Mit Verteidiger Hiroki Ito vom VfB Stuttgart hat der deutsche Fußball-Rekordmeister sogar schon den ersten Neuzugang für bis zu 30 Millionen Euro an Land gezogen. Das muntere Millionen-Ausgeben hat aber offenbar klare Grenzen.

"Wir wollen definitiv Dinge verändern und das konnten wir im Zuge der Trainer-Suche im Hintergrund schon sehr, sehr gut anstoßen", bestätigte Bayern-Sportvorstand Max Eberl vergangene Woche bei der Veranstaltung "Die Zukunft des Fußballs" von "Süddeutscher Zeitung" und "Stadion der Träume München". Der 50-Jährige stellte aber auch klar, dass es vor allem finanzielle Grenzen gibt.

"Wir können nicht durchs Land laufen und Geld rausblasen, wie wir wollen. Und dann wird man deutscher Meister und alles andere vergessen. Die Waage, die hat, glaube ich, jeder Verein auf der Welt zu tragen", deutete Eberl an, dass man das Festgeldkonto nicht auf Gedeih und Verderb plündern wird.

Stattdessen wolle man vermehrt auf entwicklungsfähige Talente setzen. Ein Umstand, der keinesfalls ausbleibenden Erfolg bedeuten muss. "Real Madrid macht es mit jungen Spielern. Manchester City gewinnt die jungen Spieler - natürlich auf einem noch mal anderen finanziellen Level als wir", sagte Eberl, "aber auch unsere jungen Spieler haben definitiv ihre Fähigkeiten".

FC Bayern will "neue Gesichter entstehen zu lassen"

Worte, denen bereits Taten folgten: Mit Senkrechtstarter Aleksandar Pavlovic verlängerten die Münchner am vergangenen Wochenende vorzeitig um zwei Jahre bis Juni 2029. Bei dem nach einer mit Meisterehren dekorierten Leverkusen-Leihe zurückkehrenden Josip Stanisic soll die Zusammenarbeit ebenfalls langfristig ausgedehnt werden. Komplizierter könnten da irgendwann die Verhandlungen mit Musiala werden, dessen Arbeitspapier aber noch bis 2026 datiert ist. 

"Spieler wie Jamal, wie Aleks (Pavlovic, Anm. d. Red.), der jetzt in der Saison eine Rolle gespielt hat, übernehmen Verantwortung, sind präsent auf dem Platz - und das werden dann auch wieder Gesichter", führte Eberl aus. Auch ein Thomas Müller sei einst in diese Rolle hineingewachsen. "Man muss auch ein Stück weit wieder auch den Weg gehen, neue Spieler, neue Gesichter entstehen zu lassen."