04.02.2023 15:02 Uhr

Ex-Stars äußern pikanten Neuer-Verdacht

Hat Manuel Neuer den FC Bayern verprellt?
Hat Manuel Neuer den FC Bayern verprellt?

Das Interview, in dem Manuel Neuer am Freitag seinen Klub FC Bayern heftig attackierte, schlägt weiterhin hohe Wellen. Auch zwei ehemalige Spieler, die in ihrer Karriere ebenfalls für den deutschen Rekordmeister aktiv waren und große Erfolge feierten, äußerten sich nun zu den Aussagen des aktuell verletzten Kapitäns der Münchner.

"Einige dieser Auszüge, dieser Zitate sind für mich schlichtweg peinlich", wetterte Dietmar Hamann im Gespräch mit "Sky". Neuer sei es um "seine eigene Eitelkeit" gegangen. Der Torwart habe "nicht den Verein, sondern seine Person in den Vordergrund gestellt".

Unter anderem stößt Hamann die Behauptung auf, die gesamte Torwarttruppe habe geweint, als Torwartcoach und Neuer-Vertrauter Toni Tapalovic den FC Bayern zuletzt verlassen musste.

"Zu dieser Torwarttruppe gehört Alexander Nübel ja auch und um den hat er sich 18 Monate nicht gescherrt. Er hat sich nicht einmal erkundigt, wie es ihm geht, wie er hält, weil alles was er wollte und was ihn interessiert hat, war, dass Manuel Neuer gut hält", teilte Hamann gegen Tapalovic aus. 

Damit aber nicht genug: Sven Ulreich, so vermutet Hamann, habe Tapalovic nicht als Konkurrenz für seinen Freund Neuer wahrgenommen, bei Nübel sei das anders gewesen. "Deswegen hat er sich nicht gekümmert", lautete der Vorwurf von Hamann, der zudem hinterfragte, ob Tapalovic wirklich ein Interesse daran gehabt hätte, dass der als Neuer-Ersatz verpflichtete Yann Sommer gut hält.

Spielt Manuel Neuer nie wieder für den FC Bayern?

Die Entlassung sei daher die "einzig richtige und notwendige Entscheidung und nur konsequent".

Auch, dass Neuer versuche, die Skitour zu verteidigen, bei der er sich den folgenschweren Beinbruch zugezogen hat und dazu unter anderem das schwache Abschneiden sowie die Reaktionen auf dieses in der Heimat ins Feld führt, regte Hamann auf.

"Das gehört im Sport dazu, da musst du auch mit Rückschlägen umgehen können", so der Ex-Nationalspieler, der mit dem DFB-Team sogar zweimal in der Vorrunde ausschied und zum "Gespött" gemacht wurde.

Vieles hänge letztlich davon ab, wie und wann Neuer wieder zurückkehre, aber wenn man ihn jetzt fragen würde, "ob Manuel Neuer noch einmal für den FC Bayern spielt, dann würde ich eher zu nein tendieren", schloss Hamann.

Klare Worte fand auch der ehemalige Bayern-Kapitän Stefan Effenberg in seiner Kolumne bei "t-online". Neuer sollte "darüber nachdenken, ob es überhaupt sinnvoll für ihn ist, nach diesen erhobenen Vorwürfen, seinen bis 2024 gültigen Vertrag beim FC Bayern überhaupt noch zu erfüllen – oder es vielleicht besser ist, den Verein zu verlassen".

Ein Abschied im kommenden Sommer würde Effenberg "nicht wundern".