27.02.2023 14:48 Uhr

Bericht: FC Bayern plant Einstieg bei Südamerika-Klub

Der FC Bayern will angeblich neue Wege beschreiten
Der FC Bayern will angeblich neue Wege beschreiten

Mit direkt aus dem südamerikanischen Fußball verpflichteten Spielern hat der FC Bayern in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht. Seit Jahren hat man sogar gänzlich darauf verzichtet, verheißungsvolle Akteure aus Brasilien, Argentinien und Co. an die Isar zu locken. Nun soll angeblich der Grundstein für eine Kehrtwende gelegt werden.

In der Saison 2011/12 stand mit dem Brasilianer Breno letztmals ein Spieler im Profikader des FC Bayern, der direkt aus Südamerika in die bayerische Landeshauptstadt wechselte. Der fatale Verlauf des Engagements ist inzwischen beinahe legendär: Fußballerisch fasste der Verteidiger nie Fuß, nachdem die Villa des ehemaligen Toptalents  im Münchner Vorort Grünwald im Spätsommer 2011 komplett ausbrannte, wurde Breno sogar der schweren Brandstiftung schuldig gesprochen - der endgültige Karriereknick.

Mehr als zehn Jahre später will man beim FC Bayern angeblich einen neuen Anlauf in Südamerika wagen. Wie "ESPN" erfahren haben will, befindet sich der deutsche Rekordmeister in Uruguay auf der Suche nach einem Klub, der als Kooperationspartner dienen soll.

In den Fokus ist dabei wohl River Plate aus Uruguays Hauptstadt Montevideo geraten. Das hat Klub-Präsident Fabián Motta der uruguayischen Zeitung "Ovacion" zufolge bestätigt: "Sie haben uns gesagt, dass sie im Laufe des Monats nach Montevideo reisen werden, aber wir haben noch kein genaues Datum, weil sie nicht nur zu uns, sondern auch zu anderen Klubs kommen."

Einstieg des FC Bayern wohl kein Selbstläufer

Eine weitere Option zur Zusammenarbeit stellen die Montevideo Wanderers darstellen. "Wir haben Gespräche mit den Leuten von Bayern München geführt, aber nicht mehr. Und ich kann nicht viel dazu sagen, weil wir eine Vertraulichkeitsvereinbarung haben", zitiert "ESPN" einen nicht näher benannten Wanderers-Manager.

"ESPN" zufolge plant der FC Bayern "eine Art Logistikzentrum für die Rekrutierung von Spielern in Südamerika aufbauen". Die Talente sollen im Rahmen der uruguayischen Meisterschaft gefördert werden und Erfahrungen sammeln.

Um die eigenen Interessen zu wahren, soll der FC Bayern mithilfe einer so genannten Sports Limited Company Mitspracherecht beim Profiteam und allen Juniorenteams des gewählten Klubs erhalten. Frauenfußball und die Futsal-Abteilungen sollen hingegen außen vor bleiben, heißt es.

Für River Plate soll die Vereinbarung vor allem interessant sein, da der Klub derzeit mit größeren finanziellen Problemen zu kämpfen hat. Allerdings gibt es auf dem Weg zum Vollzug wohl noch eine große Hürde zu überwinden: Der Einstieg eines Shareholders muss von den Mitgliedern des Vereins genehmigt werden.