07.08.2023 10:23 Uhr

Scharfe Kritik an Havertz: "Trifft kein Scheunentor"

Kai Havertz hat seinen ersten Titel mit dem FC Arsenal gewonnen
Kai Havertz hat seinen ersten Titel mit dem FC Arsenal gewonnen

Dank eines späten Treffers in der Nachspielzeit und der besseren Nerven im Elfmeterschießen gewann der FC Arsenal am Sonntag 4:1 (1:1) im Elfmeterschießen gegen Manchester City und sicherte sich so den englischen Supercup 2023. Neuzugang Kai Havertz wurde von zwei englischen Experten anschließend dennoch scharf kritisiert. 

Seit seinem 75-Millionen-Euro-Wechsel vom FC Chelsea zum FC Arsenal ist Kai Havertz der Spieler, der in seiner Karriere bislang die höchste Ablösesummer aller Stars aus Deutschland generiert hat (2020 kaufte Chelsea Havertz für 80 Millionen Euro von Bayer Leverkusen). Überzeugt sind aber längts nicht alle vom 24-Jährigen.

Dass Arsenal gegen ManCity überhaupt ins Elfmeterschießen habe gehen müssen, liege letztlich an der Abschlussschwäche des Offensivspielers, stellen die beiden ehemaligen Premier-League-Stars Jamie O'Hara und Jermaine Pennant Havertz bei "talkSPORT" an den Pranger.

Havertz, der als Sturmspitze aufgeboten wurde, vergab im regulären Spielverlauf einige gute Chancen und wurde kurz vor dem Ende vom Platz genommen.

"Kai Havertz hatte beste Chancen, dieses Spiel hätte nicht ins Elfmeterschießen gehen dürfen. Es hätte nach 90 Minuten entschieden sein müssen", so der ehemalige Arsenal-Spieler Pennant. O'Hara stimmt zu, wählt allerdings deutlichere Worte: "Kai Havertz trifft nicht einmal ein Scheunentor", wettert der 36-Jährige. Havertz könne den Ball halten und sei ein Arbeiter auf dem Rasen, lasse das Team aber "im Stich, wenn es ans Eingemachte gehe" und "wenn er vor dem Tor auftaucht, ist er nicht in der Lage zu treffen".

Mikel Arteta lobt: Kai Havertz "war großartig"

Markante Aussagen, bedenkt man, dass Havertz, der in seiner Karriere auch sehr häufig im offensiven Mittelfeld agierte, immerhin 46 Treffer für Bayer Leverkusen (150 Einsätze) und 32 Tore für Chelsea (139 Einsätze) erzielte. Mit 13 Toren ist er zudem einer der torgefährlichsten aktiven deutschen Nationalspieler. 

Übrigens: Arsenal-Trainer Mikel Arteta fand nach der Partie nur lobende Worte zu seinem Schützling. Havertz "war großartig", habe herausragend Räume geschaffen, spiele intelligent und körperlich und habe vor dem Tor "Pech gehabt", so der Spanier.

Auch auf Twitter ernten O'Hara und Pennant bei Weitem nicht nur Zustimmung für ihre Kritik. "... aber er hat mehr gewonnen, als ihr beide zusammen", lautet ein Kommentar. "Ihr meint den Typen, der das entscheidende Tor im Champions-League-Finale geschossen hat?", stichelt ein anderer User.