19.10.2023 07:45 Uhr

Hütter blickt auf Gladbach und Frankfurt

Monaco-Coach Adi Hütter trainierte früher Frankfurt und Gladbach
Monaco-Coach Adi Hütter trainierte früher Frankfurt und Gladbach

Bei Eintracht Frankfurt legte er die Grundlagen für den späteren Europacup-Erfolg, bei Borussia Mönchengladbach lief es hingegen weniger erfolgreich: Nun hat Adi Hütter, der mittlerweile erfolgreich die AS Monaco trainiert, auf seine Ex-Klubs zurückgeblickt und seine Einschätzung zur Lage bei der SGE und Gladbach gegeben.

Im Sommer 2022 verließ Adi Hütter die hiesige Fußball-Bundesliga nach einem durchwachsenen Jahr bei Borussia Mönchengladbach vorzeitig, machte ein Jahr Pause, um in neuer Frische bei AS Monaco in der Ligue 1 anzuheuern. Dort startete der 53-jährige Österreicher sofort durch.

Sein neuer Arbeitgeber führt die Tabelle mit 17 Punkten nicht nur vor OGC Nizza (16 Zähler) und Paris Saint-Germain (15) an, sondern zeigte bereits acht überaus überzeugende Spiele. Mit etwas mehr Glück in den Schlussminuten hätte AS sogar noch mehr Punkte auf dem Konto haben können. 

Trotz seiner vielen Aufgaben hat Hütter auch weiterhin die Geschicke seiner früheren Vereine wie Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach aus seiner vierjährigen Bundesliga-Zeit im Blick, wie er nun im "kicker" zugab.

"Ich schaue immer, was bei meinen Ex-Klubs passiert", sagte Hütter, "verfolge auch Altach, Salzburg und Bern."

Am Fernseher habe er sich zuletzt das Spiel der Frankfurter, für die er zwischen 2018 und 2021 aktiv war, gegen Heidenheim (2:0) angeschaut. Auch das Remis der Gladbacher gegen Mainz (2:2) zum Auftakt des 7. Spieltages verfolgte Hütter live mit. 

Hütter: Gladbach hat etwas versucht!

"Gladbach hat jetzt zum ersten Mal wirklich versucht, die Mannschaft zu verändern", analysierte der 53-Jährige seinen Ex-Verein, den er im letzten Sommer nach nur einem Jahr in gegenseitigem Einvernehmen verließ.

"Und in Frankfurt ist es ganz extrem", setzte Hütter mit Blick auf die Veränderungen im Team der SGE hinzu, das nach dem Abschied von Erfolgscoach Oliver Glasner mittlerweile von Dino Toppmöller trainiert wird. 

"Aus meiner Zeit sind nur noch Trapp, Tuta, Rode, Chandler und Hasebe da, dabei bin ich erst seit etwas mehr als zwei Jahren nicht mehr da. Daran sieht man, wie schnelllebig der Fußball ist", so das Fazit des Fußballlehrers, der sich gleichzeitig gegen Kritiker wehrte, die ihm Fußball mit der Brechstange vorwarfen.

"Es gibt im Fußball immer mehrere Wege, die nach Rom führen", sagte Hütter und wurde deutlich: "Ich habe mal gelesen, dass es gut sei, dass mal Schluss ist mit dem brachialen Fußball. Ich finde, dass der brachiale Fußball aber gar nicht so unerfolgreich war und dass man so über eine lange Zeit auch attraktiven und begeisternden Fußball gespielt hat."