04.11.2023 16:49 Uhr

Union-Boss gibt Fischer Rückendeckung - Hamann warnt

Urs Fischer muss bei Union Berlin vorerst nicht um seinen Job bangen
Urs Fischer muss bei Union Berlin vorerst nicht um seinen Job bangen

Die Krise bei Union Berlin hat in den letzten Wochen dramatische Züge angenommen. Die Frage nach einer möglichen Entlassung von Trainer Urs Fischer stellt sich für Klub-Präsident Dirk Zingler aber weiterhin nicht.

"Alle sehen, dass wir in einer sportlich schwierigen Situation sind. Da wären wir schlecht beraten, wenn wir einen der besten Trainer der Bundesliga nach Hause schicken. Wir haben ihn bei uns, sind froh, dass wir ihn bei uns haben und sind überzeugt, dass wir zusammen aus der Ergebniskrise rauskommen", sagte der 59-Jährige am Samstag vor dem Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt bei "Sky".

Unter Fischer hatte der Hauptstadtklub vor dem Spiel gegen Frankfurt zuletzt wettbewerbsübergreifend elf Niederlagen in Folge erlitten. Nach jahrelangem Höhenflug, der Union bis in die Champions League spülte, steht nun Überlebenskampf in der Bundesliga an. 

Für Zingler ist allerdings klar, dass die Misere nicht allein die Schuld des Übungsleiters ist. "Bekanntermaßen hat der Erfolg viele Väter und das hat der Misserfolg auch. Wenn man gemeinsam reingeht muss man auch gemeinsam rausgehen - das ist Unions Überzeugung", machte der Vereinschef deutlich. 

Hamann warnt: Hält Union Berlin zu lange an Urs Fischer fest?

Vor der Partie gegen die SGE hatten sich auch die Fans demonstrativ hinter Fischer gestellt. Zingler beschwor derweil einen langen Weg zurück in die Spur. Es gelte nun "kleine Schritte" in die richtige Richtung zu machen. Die Stimmung in der Kabine sei aber weiter intakt, betonte er.

TV-Experte Dietmar Hamann warnte die Berliner indes davor, den richtigen Zeitpunkt für einen Neuanfang auf der Trainerposition nicht zu verpassen.

"Man hat das Gefühl, im Verein und bei den Fans: je mehr sie verlieren, desto mehr lieben sie den Trainer. Man muss aufpassen, dass sie ihn nicht irgendwann zu sehr lieben", monierte der Ex-Nationalspieler.

Dennoch beweise der Umgang mit der Lage auch, dass Union ein besonderer Verein sei. "Die Liebe ist grenzenlos, das zeigt, dass Urs Fischer menschlich ist. Wenn sie aus der Situation zusammen rauskommen, dann wissen wir, was alles möglich ist", so Hamann.