In den vergangenen Wochen pendelte Alphonso Davies beim FC Bayern zwischen Startelf und Ersatzbank. Eine ungewohnte Situation für den flinken Kanadier, der abseits des Rasens mit seinem Vertragspoker für Schlagzeilen sorgt. Eine Korrelation zwischen Leistung und Nebengeräuschen erkennt Trainer Thomas Tuchel allerdings nicht.

"Er ist ein Spieler von uns, ein absoluter Stammspieler und kennt unsere Wertschätzung", betonte der Übungsleiter auf der Spieltags-Pressekonferenz zum Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin.

Davies' aktuelles Arbeitspapier beim deutschen Rekordmeister ist noch bis 2025 gültig, die Gespräche über eine Verlängerung sind ins Stocken geraten. Parallel dazu werden die Avancen von Real Madrid immer konkreter.

"Für mich ändert sich nichts durch die Vertragssituation. Ich habe volles Vertrauen in Christoph Freund und Jan-Christian Dreesen", ordnete Tuchel den Status quo beim Flügelspieler ein.

In der laufenden Saison stand Davies bislang in 19 Begegnungen für den FC Bayern auf dem Rasen. Drei Tore bereitete der 23-Jährige dabei vor, selbst traf er noch nicht.

FC Bayern: Tuchel sieht bei Davies "noch viel Luft"

Mit der Performance seines Schützlings ist Tuchel insgesamt zufrieden. Am Limit sieht er Davies jedoch noch nicht.

"Er spielt auf dem allerhöchsten Niveau und hat Potenzial, sich weiterzuentwickeln. Er kann sich noch verbessern im taktischen Verständnis gegen den Ball und der Konstanz, da ist noch viel Luft", merkte der Bayern-Coach an.

Zugleich warb Tuchel bei Davies um Geduld. "Man vergisst immer, wie jung er ist", verdeutlichte der 50-Jährige, der seit März an der Säbener Straße das Sagen hat.

Davies war im Januar 2019 für 14 Millionen Euro aus Vancouver nach München gewechselt. Dort legte der Nationalspieler einen rasanten Aufstieg hin, der im Champions-League-Triumph 2020 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Hinzu kamen bisher fünf deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiege.