25.01.2024 07:03 Uhr

Union-Trainer Bjelica erhebt schwere Vorwürfe gegen Sané

Leroy Sané vom FC Bayern und Union-Coach Nenad Bjelica gerieten aneinander
Leroy Sané vom FC Bayern und Union-Coach Nenad Bjelica gerieten aneinander

Beim knappen 1:0-Sieg des FC Bayern gegen den 1. FC Union Berlin sorgte Trainer Nenad Bjelica für einen waschechten Eklat. Der Kroate erhob nun schwere Vorwürfe gegen Leroy Sané.

Union-Coach Bjelica hatte sich in der Schlussphase zu einer Tätlichkeit gegen Bayern-Star Leroy Sané hinreißen lassen. Beim Stand von 0:1 hatte der 52-Jährige dem Nationalspieler zweimal ins Gesicht gegriffen und ihn unsanft weggeschoben, als der den Ball holen wollte. Dafür sah er die Rote Karte.

Die Schuld sieht Bjelica grundsätzlich bei Sané. "Ich bin in meiner Zone, will ihm den Ball geben. Er hat mich geschubst. Dann habe ich natürlich reagiert", sagte er nach dem Spiel bei "Sky".

Nachdem er sich die Szene noch einmal angesehen hat, zeigte sich der Übungsleiter, der erst seit November im Amt ist, einsichtiger. Die Rote Karte gehe in Ordnung. "Das ist nicht zu tolerieren. Ich war aufgeregt wegen der Elfmeterszene vorher", so der ehemalige Spieler des 1. FC Kaiserslautern.

FC Bayern: Thomas Tuchel will "kein Öl ins Feuer gießen"

Union hätte bei einem der wenigen Konter einen Elfmeter bekommen können, als Konrad Laimer Kevin Behrens im Strafraum zu Fall brachte. Die Schiedsrichter entschieden sich jedoch gegen einen Strafstoß.

Bei seiner Mannschaft wolle sich Bjelica für seinen Ausraster entschuldigen. "Bei Sané aber nicht. Er kommt in die Coaching Zone, um mich zu provozieren. Er kommt auf mich zu, um mich zu provozieren. Ich reagiere natürlich nicht so, wie ich als Trainer müsste. Es ist nichts dazuzufügen", stellte er klar.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel hielt sich zu dem Eklat bedeckt. "Es ist nicht gut. Es ist schwer, ihn zu verteidigen. Ich möchte aber nichts dazu sagen. Ich brauche kein Öl ins Feuer gießen", sagte der 50-Jährige nach der Partie.

Unions Abwehrspieler Kevin Vogt hatte eine ähnliche Sichtweise wie sein Coach. Über die Rote Karte gebe es keine Diskussion. "Ich will nichts Schönreden, aber es ist auch gut provoziert. Es entschuldigt es nicht. Punkt", so der Innenverteidiger, der ebenfalls Vorwürfe gegen Sané erhob: "Leroy ist aber auch Wahnsinn mit dem, wie er da nachschlägt. Nenad will ihm den Ball geben, der tickt dann weg, dann will er ihn aufheben und dann ..."

Vogts Teamkollege Robin Gosens meinte: "Trainer und Spieler haben eine Vorbildfunktion. Emotionen sind okay, aber wenn es körperlich wird, geht das nicht."