Nach der 2:3-Pleite des FC Bayern gegen den VfL Bochum, der dritten Pflichtspielniederlage der Münchner in Serie, ließ sich Vorstandschef Jan-Christian Dreesen zwar kein Treuebekenntnis zu Trainer Thomas Tuchel abringen, allerdings bestätigte er, dass Tuchel auch gegen RB Leipzig am 24. Februar auf der Bank sitzen wird. Nun sorgt eine neue Reaktion Dreesens für Aufsehen.

Als Jan-Christian Dreesen am Dienstagmorgen in die Tiefgarage auf dem Vereinsgelände des FC Bayern einbog, fragte ein Fan den 56-Jährigen: "Fliegt Tuchel oder fliegt er nicht?". Dreesen rang sich zuerst nur ein Schmunzeln ab, entgegnete auf erneutes Nachbohren jedoch: "Schauen wir mal ..." Das berichtet die "Bild". 

Dass sich Dreesen angesichts der aktuellen Lage nicht bedingungslos hinter den Trainer stellt, wundert nicht. Fraglich ist allerdings, ob dieses Statement Tuchels Standing im Klub nicht zusätzlich schadet.

Nach der Bochum-Schmach hatte Dreesen zwar schon erklärt, er "halte nichts von diesen monströsen Trainerunterstützungs-Bekundungen" und ergänzte: "Ich weiß ja, was Sie hören wollen, aber diese Treueschwüre sind ja nach einer Woche schon wieder vorbei. Deswegen sage ich es auf meine Art und Weise. Das ist aktuell kein Thema, mit dem wir uns beschäftigen. Wir müssen uns auf die nächsten Spiele konzentrieren." 

Trainerkandidaten für den FC Bayern kursieren en masse

Die von der "Bild" verbreitete Reaktion legt jedoch nahe, dass die Trainerfrage derzeit doch schon eine ist, die man sich an der Säbener Straße stellt.

An Gerüchten um potenzielle Nachfolger mangelt es hingegen nicht. Die vereinslosen Antonio Conte, José Mourinho, Ole Gunnar Solskjaer oder Hansi Flick wurden ebenso schon gehandelt, wie Sebastian Hoeneß vom VfB Stuttgart oder Xabi Alonso von Bayer Leverkusen.

Dass Dreesen sein Wort bricht und Bayern schon am Samstag ohne Tuchel antritt, scheint aktuell aber eher unwahrscheinlich.

Dass Tuchel die Saison auf der Bank des FC Bayern beendet, glauben zumindest die sport.de-User hingegen eher nicht. In einer Umfrage sind 71 Prozent der Meinung, dass die Zusammenarbeit vorher endet.