22.02.2024 08:32 Uhr

"Kein Hilfsangebot" von Clemens Tönnies für Schalke

Clemens Tönnies sorgt für Unruhe beim FC Schalke 04
Clemens Tönnies sorgt für Unruhe beim FC Schalke 04

Der FC Schalke 04 hat nach Aussage von Vorstandschef Matthias Tillmann "kein Hilfsangebot" vom langjährigen Aufsichtsratschef Clemens Tönnies erhalten.

"Wenn es um finanzielle Hilfen geht, können wir gern sprechen. Ich habe den Austausch mit ihm gesucht, aber mir sind keine finanziellen Hilfen bekannt, die uns in Aussicht gestellt wurden", schilderte Tillmann bei einer Diskussionsrunde mit Mitgliedern des Vereins.

Tönnies hatte sich zuletzt mit einer Gruppe von prominenten (Ex-)Schalkern und Sponsoren aus der Deckung gewagt und die aktuelle Klub-Führung scharf kritisiert sowie personelle Veränderungen gefordert.

Ganz oben auf der Agenda der Gruppierung steht die Ausgliederung der Profi-Abteilung aus dem Gesamtverein. Als Opposition verstehen sich Tönnies und Co. aber selbst explizit nicht.

FC Schalke 04: Wir haben im Sommer Fehler gemacht"

Gegen Kritik an seiner Person wegen seines fehlenden Fußball-Backgrounds setzte sich Tillmann zur Wehr: "Aus meiner Sicht sind auch Fußballvereine Unternehmen und sollten auch so geführt werden. Die Top-3-Vereine der Bundesliga – Leverkusen, Bayern und Stuttgart – haben alle Vorstandsvorsitzende, die nicht aus dem Fußball, sondern aus der Wirtschaft kommen. Das zeigt doch: Es kann funktionieren."

"Kernprodukt" auf Schalke bleibe "natürlich" der Fußball, "aber im operativen Bereich haben wir da ja andere Experten", betonte der S04-Boss, der offiziell seit Januar im Amt ist.

Eine wichtige Aufgabe für Tillmann ist es, einen neuen Hauptsponsor für den finanziell schwer angeschlagenen Verein zu finden. Helfen soll dabei die am Dienstag verkündete Zusammenarbeit mit der Vermarktungsagentur Sportfive. "Ich bin optimistisch, dass wir rechtzeitig einen guten Partner finden, mit dem wir gemeinsam Geschichten erzählen, die zu Schalke 04 passen", sagte Tillmann.

Klare Worte fand der 40-Jährige zur prekären sportlichen Lage der abstiegsbedrohten Knappen: "Niemand ist zufrieden. Wir haben im Sommer Fehler bei der Kaderzusammenstellung gemacht - sonst wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind."