28.02.2024 12:54 Uhr

Toppmöller angezählt? Eintracht-Legende äußert sich

Dino Toppmöller in seiner ersten Saison als SGE-Cheftrainer
Dino Toppmöller in seiner ersten Saison als SGE-Cheftrainer

Der reine Blick auf die Zahlen ist durchaus besorgniserregend: Seit sechs Pflichtspielen wartet Eintracht Frankfurt mittlerweile schon auf einen Sieg, schied zuletzt aus der Conference League aus. Cheftrainer Dino Toppmöller ist zweifelsfrei Teil des derzeitigen Problems bei den Hessen - aber auch Teil der Lösung.

Der zentrale Vorwurf an den Übungsleiter der Frankfurter sei laut "Sport Bild" zuletzt gewesen, dass er zu perfektionistisch in seinen Vorstellungen sei. Spieler fühlten sich bisweilen überladen vom Cheftrainer, der ihnen zu viele Aufgaben und Vorgaben mit an die Hand gäbe, statt sie in einzelnen Situationen einfach Fußballspielen zu lassen.

Teile der Mannschaft kämen mit dieser taktischen Überforderung nicht gut zurecht, spielten daher zum Teil gehemmt und hätten Angst vor eigenen Fehlern.

Seinen perfektionistischen Spielansatz, den Toppmöller wohl aus seiner Zeit als Co-Trainer beim deutschen Rekordmeister FC Bayern mitgebracht hat, soll er mittlerweile überdacht und angepasst haben. Die jüngste Umstellung auf das simplere 4-4-2-System im Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg (2:2) kann als weiteres Indiz dafür verstanden werden.

Rund um den Verein ist es in der Causa Dino Toppmöller trotz lediglich vier Siege aus den vergangenen 18 Pflichtspielen und dem Ausscheiden aus beiden Pokal-Wettbewerben noch ruhig. 

Eintracht Frankfurt am Samstag zu Gast in Heidenheim

SGE-Legende Uli Stein formulierte gegenüber der "Sport Bild", was derzeit im und um den Verein wohl noch die Mehrheitsmeinung widerspiegelt: "Die Frage, ob der Trainer noch der Richtige ist, stellt sich immer, wenn es nicht läuft. Ich halte weiter große Stücke auf Toppi, bin von ihm überzeugt. Er hat die passende Spielphilosophie für Eintracht, liebt den offensiven und technisch schönen Fußball"

Der langjährige Eintracht-Torhüter erinnerte dabei an die Hinrunde, die mit den Highlights gegen den FC Bayern (5:1) oder RB Leipzig (1:0) zweifelsfrei ihre Höhepunkte hatte und letztlich als ordentlicher Sechster abgeschlossen wurde.

"Daran sieht man: Wenn die Mannschaft ins Rollen kommt, ist sie schwer zu stoppen. Toppi macht die ersten negativen Erfahrungen als Cheftrainer, doch das wird ihn stärken", ist sich Stein sicher. 

Am kommenden Samstag (ab 15:30 Uhr) geht es für die Adlerträger mit dem Gastspiel beim 1. FC Heidenheim weiter.