02.04.2024 17:31 Uhr

Pikanter Verdacht: Tuchels Blitz-Berufung nur durch Kniff?

Thomas Tuchel und sein Manager Dr. Olaf Meinking (re.)
Thomas Tuchel und sein Manager Dr. Olaf Meinking (re.)

Ist der FC Bayern bei der damaligen Blitz-Verpflichtung von Thomas Tuchel als Nachfolger des geschassten Julian Nagelsmann auf einen Trick von Tuchels Management hereingefallen? Hätten sich die Bayern-Bosse eigentlich mehr Zeit nehmen können? Derzeit macht ein Bericht die Runde, der genau das andeutet.

Gerade einmal ein Jahr und etwas mehr als eine Woche ist es her, da war beim FC Bayern noch Julian Nagelsmann der Chef an der Seitenlinie. Zu diesem Zeitpunkt waren die Münchner sogar noch in allen drei Wettbewerben vertreten.

Doch die damals Verantwortlichen - Ex-Vorstandsboss Oliver Kahn und Ex-Sportchef Hasan Salihamidzic - waren mit der sportlichen Entwicklung nicht einverstanden und zogen die Reißleine. Schon kurz darauf übernahm Thomas Tuchel das Zepter.

In Rekordzeit tüteten Kahn und Salihamidzic die Verpflichtung Tuchels ein - laut einem Bericht von "Bild" wohl auch, weil sie sich durch einen Poker-Kniff unter Druck gesetzt sahen.

Denn wie das Boulevard-Blatt berichtet, soll dem im letzten Sommer entlassenen Bosse-Duo von Tuchels Management signalisiert worden sein, dass ihr Wunschkandidat auch bei Tottenham Hotspur ganz oben auf der Liste stehe.

Die Spurs suchten wegen der bevorstehenden Entlassung von Antonio Conte ebenfalls dringend nach einem neuen Chefcoach. 

Dieses Druckmittel nutzte offenbar Tuchels Manager Dr. Olaf Meinking, um Kahn und Salihamidzic zu einem schnellen Vertragsabschluss mit seinem Mandanten zu bewegen. 

Tuchel und FC Bayern gehen getrennte Wege

Mit Erfolg: Tuchel soll im ersten Gespräch mit den Bayern-Verantwortlichen überrascht gewesen sein, dass diese ihn sofort wollten und nicht erst nach der Saison. Durch den erzeugten Druck ging dann alles ganz schnell, Tuchel unterschrieb für gut zwei Jahre bis Sommer 2025.

Allerdings endet Tuchels Zeit in München vorzeitig. Wie der Rekordmeister - seit Ende letzter Saison unter neuer Führung mit Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen, der mittlerweile durch Sportdirektor Christoph Freund und ganz frisch durch den neuen Sportvorstand Max Eberl unterstützt wird - Ende Februar bekanntgab, trennen sich die Wege vorzeitig schon in diesem Sommer.

Als Abfindung winkt Tuchel wohl eine saftige Summe, vermutlich ebenfalls ein Verdienst des Verhandlungsgeschicks von Berater Meinking.