13.04.2024 18:05 Uhr

"Verräter": VfB-Fans gehen auf Klub-Bosse los

Fans des VfB Stuttgart protestieren gegen ihre Klubführung
Fans des VfB Stuttgart protestieren gegen ihre Klubführung

Der Streit zwischen Teilen der Fans und der Klubführung des VfB Stuttgart droht mehr und mehr zu eskalieren. Vor allem inzwischen im Fokus der Anhänger: Präsident Claus Vogt.

Die Ultras des VfB Stuttgart machen keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegen ihren Klub-Präsidenten Claus Vogt. Vor dem Heimspiel der Schwaben am Samstagabend (18:30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt haben Fans zahlreiche Plakate rund ums Stadion angebracht, mit denen sie ihren Unmut ausdrückten. 

Auf einem Plakat sind etwa Claus Vogt, Vizepräsident Rainer Adrion und das inzwischen zurückgetretene Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller zu sehen. "Der Rest muss jetzt noch weg!", steht über den Köpfen von Vogt und Adrion geschrieben, wie "Bild" berichtet. 

Auf den Parkplatz-Schildern vor der Geschäftsstelle des VfB Stuttgart wurden die Namen der Präsidiumsmitglieder sogar überklebt. Stattdessen steht dort nun: "Verräter des e.V.".

Boykott der Fans des VfB Stuttgart im Spiel gegen Eintracht Frankfurt

Die Stuttgarter Ultra-Szene hatte in den vergangenen Wochen immer wieder mit Aktionen auf ihre Kritik an der Führungsebene des Klubs aufmerksam gemacht, etwa mit einem Stimmungsboykott im Stadion. Auch im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt soll in den ersten zehn Minuten zunächst auf Gesänge verzichtet werden.

Der Ärger beim VfB Stuttgart zieht sich bereits seit Wochen. Präsident Vogt war zuletzt von seinen Aufsichtsratskollegen durch ein Misstrauensvotum abgewählt worden, sodass er nicht mehr als deren Vorsitzender agiert. Damit ist der Präsident des e.V. nun nicht mehr zugleich der Chef des Aufsichtsrats der AG - womit nach Meinung vieler Fans eine wichtige Kontrollfunktion weggefallen ist. Seither fordert die organisierte Fanszene die Abwahl des gesamten e.V.-Präsidiums.

"Durch den Verkauf und Verrat der Mitgliederrechte ist die Vertrauensbasis endgültig komplett zerstört. Erschwerend hinzu kommt die Zerstrittenheit und die damit einhergehende Schwäche als Präsidium des e.V. Eine ruhige Zukunft kann es so nicht geben!", hieß es in einer Stellungnahme der Cannstatter Kurve. 

Zudem fordern die Ultras die "sofortige Rückgabe des Aufsichtsratsvorsitzes, zunächst an den vom Vereinsbeirat einzusetzenden Interimspräsidenten, nach der Neuwahl an den neuen Präsidenten des VfB Stuttgart e.V. als Hauptvertreter des größten Anteilseigners der AG".