Gefühlt hat der FC Bayern in dieser Bundesligasaison mehr Verletzungen als Punkte auf der Haben-Seite. Dietmar Hamann vermutet, dass die Arbeit auf dem Trainingsplatz ursächlich sein könnte. Thomas Tuchel kann über diese These nur den Kopf schütteln. 

Im Kader des FC Bayern einen Spieler zu finden, der in den letzten Monaten nicht mindestens ein Mal verletzt war, ist keine leichte Aufgabe. Von den Spielern, die immer wieder mal verletzt waren, ganz zu schweigen. 

In die zweite Kategorie gehört ohne Zweifel Kingsley Coman, der sich im Ligaspiel der Münchner gegen den 1. FC Köln erneut eine Blessur zuzog und vorzeitig ausgewechselt wurde. Eine genaue Diagnose stand kurz nach Spielschluss zwar noch aus, um eine gewisse Ausfallzeit wird der Franzose aber ziemlich sicher nicht herumkommen. 

Tuchel watscht Hamann ab

Thomas Tuchel beklagte die neuerliche Verletzung des Franzosen nach dem Spiel ausdrücklich. An einem ansonsten einigermaßen gelungenen Nachmittag sei dies ein "großer Wehrmutstropfen" gewesen, sagte der Coach nach dem Schlusspfiff. "Es macht mich sehr traurig", so der Trainer des Rekordmeisters. 

Auf der anschließenden Pressekonferenz wurde Tuchel in diesem Zusammenhang auf eine Aussage von Dietmar Hamann angesprochen, die der Ex-Nationalspieler kurz zuvor im "Sky"-Studio tätigte.

Hamann äußerte die Theorie, dass die Masse an Verletzungen beim FC Bayern auf falsches bzw. zu wenig Training zurückzuführen sei. "Entweder trainieren die zu viel oder zu wenig. Mein Gefühl ist, dass die zu wenig trainieren. Das habe ich auch gehört", behauptete Hamann.

Tuchel wollte dazu gar nicht viel sagen, meinte stattdessen nur trocken und mit einem leichten Kopfschütteln: "Also, keine Reakti.... kann ich nichts drauf antworten. Aber Didi weiß es natürlich." FCB-Pressesprecher Dieter Nickles würgte die Diskussion anschließend direkt ab und sagte: "Vielleicht kommen wir ein bisschen davon ab, Bewertungen von außen sofort beantworten zu müssen."