18.04.2024 15:55 Uhr

Werder-Kapitän knöpft sich Keita vor

Naby Keita muss eine
Naby Keita muss eine "empfindliche Strafe" für sein Fehlverhalten zahlen, so die Entscheidung von Werder Bremen

Sommer-Neuzugang Naby Keita wurde nach seinem Fehlverhalten rund um das Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen von seinem Klub Werder Bremen bis zum Saisonende suspendiert. SVW-Kapitän Marco Friedl begrüßte das Strafmaß.

Werder Bremens Führungsspieler Marco Friedl hat nach dem Streik von Mittelfeldspieler Naby Keita den Standpunkt des Klubs klar befürwortet. "Er hat uns Spieler und den Verein im Stich gelassen. Dass da durchgegriffen wird, verstehe ich und finde ich Ordnung", erklärte der 26-Jährige gegenüber "Bild": "Was Naby gemacht hat, geht einfach nicht."

Keita war am Samstag nicht mit seiner Mannschaft zum Auswärtsspiel nach Leverkusen gereist, nachdem er erfahren hatte, nicht in der Startelf zu stehen. 

"Das Verhalten von Naby ist für uns als Verein nicht zu tolerieren. Mit dieser Aktion hat er sein Team in einer sportlich und personell angespannten Situation im Stich gelassen und sich über die Mannschaft gestellt", hatte Clemens Fritz, Leiter Profifußball, am Dienstag in einer Klubmitteilung verlauten lassen, in der die Suspendierung von Keita bis zum Saisonende mitgeteilt wurde.

Wie es für Keita, der noch einen Vertrag bis 2026 besitzt, an der Weser nach der abgesessenen Strafe weiter geht, weiß Kapitän Friedl zwar nicht. Klar sei aber: "Wenn er im Sommer zurückkommen sollte, ist es die Entscheidung des Vereins. Wir würden ihn normal aufnehmen. Aber die Spieler halten die jetzige Entscheidung für absolut verständlich."

Werder Bremen: Friedl vergleicht Keita-Streik mit eigener Situation

Der 29 Jährige war im vergangenen Sommer ablösefrei vom FC Liverpool gekommen. Doch der eigentlich als Hoffnungsträger geholte Ex-Leipziger enttäuschte auf ganzer Linie. Keita kam bis zu seiner Suspendierung, auch verletzungsbedingt, auf gerade einmal fünf Bundesliga-Einsätze.

Keita ist indes nicht der erste Profi, der in den vergangenen Jahren auf diese Art für Negativschlagzeilen sorgte. Auch Friedl selbst stand bereits einmal im Fokus, als er vor rund zwei Jahren seinem damaligen Bremen-Trainer Markus Anfang mitgeteilt hatte, sich für das Zweitliga-Spiel gegen Hansa Rostock nicht bereit zu fühlen. Damals stand Friedl kurz vor einem Wechsel in die Bundesliga zu Union Berlin.

"Was Naby gemacht hat, war schon etwas mehr", verteidigte sich Friedl nun: "In dem Moment hatte ich sofort gemerkt, dass es falsch war, konnte es aber nicht mehr rückgängig machen. Sonst hätte der Trainer gedacht, dass ich einen Vogel habe."

Während er sich bei den Mitspielern "dann aber sofort persönlich entschuldigt" hat, habe Keita nun lediglich "einen Instagram-Post abgesetzt", so Friedl.