23.05.2024 10:34 Uhr

Aufgedeckt: Tuchel wollte nicht "umsonst" für Bayern arbeiten

Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern
Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern

Obwohl die Trennung zum Saisonende bereits beschlossene Sache war, setzten sich Thomas Tuchel und die Bosse des FC Bayern kürzlich nochmal an den Verhandlungstisch. Zu einer Einigung kam es jedoch nicht - wohl auch aus finanziellen Gründen.

Nach zahlreichen Absagen scheint der FC Bayern in Vincent Kompany endlich einen Nachfolger für Thomas Tuchel gefunden zu haben. Letzterer verlässt den Verein ein Jahr früher als ursprünglich geplant, sein Arbeitspapier wäre noch bis 2025 gelaufen.

Schon im Februar wurde der Abschied des 50-Jährigen verkündet, allerdings sprachen beide Seiten unlängst nochmal über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. Vorausgegangen waren Körbe bei Wunschkandidaten wie Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick.

Tuchel selbst teilte auf einer Pressekonferenz schließlich mit, dass die wiederaufgenommenen Verhandlungen gescheitert seien. Jetzt sind neue Details dazu ans Licht gekommen.

Wie der "Bild"-Podcast "Bayern Insider" enthüllt, war nämlich nicht allein die mögliche Vertragslaufzeit der Knackpunkt. Übereinstimmenden Medienberichten zufolgte hatte der Übungsleiter auf eine Verlängerung bis 2026 oder 2027 gepocht.

Vielmehr hätten auch finanzielle Aspekte eine Rolle gespielt. So soll Tuchel beim FC Bayern pro Jahr ein Gehalt von neun Millionen Euro kassiert haben, das ihm angeblich auch im Falle einer Vertragsauflösung zugestanden wurde.

Heißt im Umkehrschluss: Das Geld hätte der Coach 2024/2025 so oder so bekommen, auch nach seiner Freistellung. Bei einem Verbleib hätte er in der neuen Saison also quasi umsonst gearbeitet.

FC Bayern bot Tuchel "nur" 500.000 Euro mehr

Tuchel und seine Entourage sollen diesen Punkt in den Gesprächen eingebracht und ein höheres Gehalt eingefordert haben. Der FC Bayern bot ihm aber "nur" 500.000 Euro mehr - zu wenig Wertschätzung für den Trainer.

Dem Vernehmen nach blieben die Klub-Vertreter hart und ließen nur "wenig Spielraum" für Anpassungen. In der Folge wurden die Beratungen ohne Ergebnis beendet, die Trennung blieb bestehen.