27.05.2024 07:48 Uhr

BVB vor Mega-Transfers? Das sagt Sebastian Kehl

Viele Personalbaustellen für Sebastian Kehl und den BVB
Viele Personalbaustellen für Sebastian Kehl und den BVB

Borussia Dortmund hat durch den Einzug ins Champions-League-Finale willkommene Mehreinnahmen zu verzeichnen. Laut BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl folgen daraus aber nicht automatisch sehr teure Transfers in diesem Sommer.

"Der Finaleinzug und die erneute Qualifikation für die Champions League haben uns wichtige Planungssicherheit gegeben. Man darf das trotzdem nicht überschätzen", sagte der frühere Profi dem "kicker". "Natürlich haben sich die Erfolge wirtschaftlich für uns gelohnt, aber im europäischen Wettbewerb hinken wir noch immer deutlich hinterher – vor allem im Vergleich zu den Engländern. Wir möchten mit ihnen dennoch weiter konkurrieren, also müssen wir unseren eigenen Weg bestreiten."

Der BVB habe "das eine oder andere Thema im Sommer anzugehen, die Vorbereitungen dafür laufen seit Monaten. Der Spielraum, den wir uns erarbeitet haben, hilft natürlich dabei. Aber ich möchte keine hochtrabenden Erwartungen wecken", so Kehl. "Wir werden gute Transfers machen müssen, um uns weiterzuentwickeln. Das heißt aber nicht, dass bei einem möglichen Triumph am Samstag der wirtschaftlich spektakulärste Transfer der Vereinsgeschichte dabei sein muss. Davon würde ich heute eher nicht ausgehen."

Viele Personalbaustellen beim BVB

Die Personalbaustellen beim BVB sind durchaus beträchtlich. Der Verbleib der Leihspieler Jadon Sancho und Ian Maatsen, die in der Rückrunde feste Größen unter Trainer Edin Terzic waren, ist nicht gesichert. Unklar ist zudem, ob Routinier Mats Hummels seinen Vertrag noch einmal um ein Jahr verlängert oder ein neuer Innenverteidiger her muss.

Fragezeichen gibt es auch im Angriff. Hinter Niclas Füllkrug klaffte in den zurückliegenden Monaten eine qualitative Lücke. Diese könnte Torjäger Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart füllen, der heiß beim BVB gehandelt wird.

Zunächst liegt Kehl zufolge der Dortmunder Fokus aber ohnehin auf dem Duell um die Königsklassen-Krone gegen Real Madrid. "Danach werden wir die Hausaufgaben abarbeiten, die wir aus dieser Saison mitgenommen haben. Das kann im Einzelfall dann auch mal seine Zeit brauchen, etwa weil ein Transfer erst später stattfinden kann, wenn es der Markt vorgibt", schilderte der 44-Jährige.