05.06.2024 07:04 Uhr

Champions-League-Flitzern droht Stadion-Bann

Das CL-Finale zwischen dem BVB und Real Madrid wurde von drei Flitzern unterbrochen
Das CL-Finale zwischen dem BVB und Real Madrid wurde von drei Flitzern unterbrochen

Gegen die drei Flitzer, die in der Anfangsphase des Champions-League-Finals zwischen Real Madrid und dem BVB auf den Rasen des Wembley-Stadions rannten, ist offiziell Anklage erhoben worden. Das teilten die Londoner Behörden am Montag mit. 

Wie es in einer Pressemitteilung der Londoner Metropolitan Police heißt, müssen sich der 29-jährige Yevhenii Lubnenko, der ohne offiziellen Wohnsitz geführt wird, der in London wohnhafte 28-jährige David Carneckij sowie der aus rechtlichen Gründen namentlich nicht genannte 16-Jährige Flitzer für ihr Verhalten vor Gericht verantworten. 

Allen drei Flitzern wird ein Verstoß gegen Artikel 4 des so genannten "Football (Offences) Act 1991" vorgeworfen, in dem es um das illegale Betreten des Spielfeldes geht. 

Champions-League-Flitzern droht empfindliche Strafe

Neben dem Trio versuchten offenbar noch zwei weitere Personen, das Feld zu betreten. Die Polizei berichtet von Untersuchungen in diese Richtung, nachdem zwei weitere, nicht auf den TV-Aufnahmen zu sehende Personen festgenommen wurden. Ob auch gegen sie Anklage erhoben wird, ist noch unklar. 

Sollte es zu einem Schuldspruch kommen, droht den Verurteilten neben einer empfindlichen Geldstrafe die Verbannung aus den englischen Stadien. Möglich ist hier laut Statuten ein Zeitraum zwischen drei und maximal zehn Jahren.

Ärger auch außerhalb des Stadions

Die Flitzer-Aktionen im Wembley-Stadion waren am Samstag nicht der einzige Aufreger rund um die Partie.

Schon im Vorfeld des Spiels hatte es vor den Toren großen Ärger gegen, als sich zahlreiche Menschen illegal Eintritt verschaffen wollten. 53 Unruhestifter wurden in diesem Zuge von der örtlichen Polizei festgenommen. Ähnliche Vorfälle hatte es schon vor dem EM-Finale im Jahr 2020 gegeben. 

Die UEFA hat sich auf Nachfrage von diversen Medien bisher nicht zu den Vorfällen geäußert.