Hertha-Verteidigung droht im Sommer zu zerbröckeln

Für die Verantwortlichen von Hertha BSC kündigt sich ein anstrengender Sommer an: Drei Innenverteidiger könnten den Klub verlassen und somit für eine große Lücke im Kader sorgen.
Der Bundesliga-Absteiger aus der Hauptstadt musste sich in der abgelaufenen Saison mit einem Platz im Mittelfeld der zweiten Bundesliga zufrieden geben. Will Hertha ins Fußball-Oberhaus zurückkehren, sind Umstrukturierungen im Kader nötig.
Dazu könnte es in diesem Sommer kommen: teils freiwillig, teils unfreiwillig. Marc-Oliver Kempf ist Top-Verdiener bei Hertha und gilt als wechselwillig. Im letzten Jahr blockte Hertha noch ein Last-Minute-Angebot von Udinese Calcio ab, ein kurzfristiger Ersatz war damals nicht in Sicht.
Hertha BSC: Neu-Orientierung in der Innenverteidigung?
"Den ganzen Sommer über war zu spüren, dass der Markt seit Corona schwieriger geworden ist", erklärte Kempf dem "kicker" auf den geplatzten Wechsel angesprochen. Vor dem Angebot aus Italien gab es monatelang nichts als Grillenzirpen für den 29-Jährigen. In diesem Sommer kümmert man sich beim Hauptstadt-Klub deshalb frühzeitig um die Personalie Kempf.
Zwei weitere Innenverteidiger gelten als Verkaufs-Kandidaten: Marton Dardai und Agustin Rogel.
Dardais Vertrag läuft im kommenden Sommer aus - eine Ablöse für den Ungarn könnte man also nur noch in diesem Jahr erzielen. In Berlin hofft man auf eine gute EM von Dardai, die seinen Marktwert noch etwas nach oben schrauben könnte.
Der Argentinier Rogel stand schon vor einem Jahr auf der Abschussliste. Er blieb nur aufgrund einer Knie-OP. Sein ehemaliger Klub Estudiantes de La Plata soll aber an der Rückkehr seines ehemaligen Innenverteidigers interessiert sein. Ein konkretes Angebot liegt bei Hertha aber scheinbar noch nicht vor.
Trotz der Neu-Orientierung in der Abwehrzentrale sollen auch einige Spieler bleiben. Allen voran Kapitän Toni Leistner, der den neuen Trainer Christian Fiel noch aus der gemeinsamen Zeit bei Dynamo Dresden kennt.