14.06.2024 11:16 Uhr

Neue Zweifel an Kai Havertz

Zum EM-Start in der Nationalmannschaft wohl gesetzt: Kai Havertz
Zum EM-Start in der Nationalmannschaft wohl gesetzt: Kai Havertz

Wenn Deutschland am Freitagabend (21:00 Uhr) die Heim-EM gegen Schottland eröffnet, wird Kai Havertz wohl als zentraler Stürmer im DFB-Team starten. Keine gute Wahl, findet Ex-Nationalspieler Olaf Thon.

"Kai Havertz ist für mich kein Mittelstürmer", erklärte der Weltmeister von 1990 im Gespräch mit dem "SID". "Ich glaube nicht, dass wir mit ihm so durchschlagskräftig sind, dass wir über das Viertelfinale hinauskommen."

Statt dem Angreifer vom FC Arsenal würde Thon einen BVB-Star in vorderster Front aufbieten: "Für mich spricht vorne drin nur etwas für Niclas Füllkrug." Havertz müsse aus "dem Bereich dahinter" kommen.

Der Borussia-Torjäger war zuletzt allerdings angeschlagen, gegen Schottland dürfte er lediglich als Joker zum Einsatz kommen.

Insgesamt lobte Thon Bundestrainer Julian Nagelsmann für seine Kaderzusammenstellung für die Europameisterschaft. "Er hat viele Dinge richtig gemacht", so der 58-Jährige.

Besonders wichtig für den Erfolg sei das Funktionieren einer Achse, zu der Thon Manuel Neuer, Antonio Rüdiger, Toni Kroos und Kapitän Ilkay Gündogan zählt.

Rückendeckung für Manuel Neuer: "Absolute Nummer eins"

Ein Torwartproblem will Thon trotz der jüngsten Aussetzer von Neuer derweil nicht erkennen. "Er hat die Klasse, den Biss und den Ehrgeiz" und sei damit die "absolute Nummer eins", stellte der frühere Schalker klar.

Nach "drei desolaten Turnieren" zählt das DFB-Team für Thon indes nicht zu den Topfavoriten auf den Titelgewinn. Das seien vielmehr die Mannschaften aus Belgien, Kroatien, Frankreich und vor allem Spanien.

Neben den Schotten sind Ungarn und die Schweiz die übrigen Gruppengegner von EM-Gastgeber Deutschland.

Für das Heim-Turnier hat Bundestrainer Nagelsmann den DFB-Kader umgebaut und zahlreiche etablierte Spieler ausgebootet, darunter Leon Goretzka und Mats Hummels.

Im Gegenzug nominierte der Nachfolger von Hansi Flick einige formstarke Profis der beiden Bundesliga-Überflieger Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart. Als deutsches Minimalziel gilt das Erreichen der K.o.-Runde.