Wohlgemuth zeigt nach Antons BVB-Wechsel klare Kante

Der Transfer von Waldemar Anton vom VfB Stuttgart zu Borussia Dortmund sorgte zuletzt für Diskussionen. VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth verurteilte nun "die vielen Treffer unter der Gürtellinie", die der Nationalspieler nach seinem BVB-Wechsel kassierte.
Waldemar Anton läuft ab sofort für Borussia Dortmund auf. Der Innenverteidiger machte kürzlich von einer Ausstiegsklausel beim VfB Stuttgart Gebrauch und unterzeichnete beim BVB ein Arbeitspapier bis 2028.
Der 27-Jährige hatte erst im Winter bis 2027 beim VfB Stuttgart verlängert und sich im Rahmen dessen zu den Schwaben bekannt. Dass es den deutschen EM-Fahrer wenige Monate später doch zum BVB zog, sorgte bei vielen VfB-Fans für Unmut.
"Natürlich waren seine Aussagen nachträglich gesehen unglücklich. Und ich hätte Waldi weiter gerne in unserer Mannschaft gesehen", reagierte Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth im Interview mit "Sport1" auf den Transfer.
Er könne verstehen, "dass es die Leute in Rage bringt, wenn Wort und Tat getrennte Wege gehen. Aus der Perspektive derjenigen, die ihr Geld, ihre starke Identifikation mit dem VfB und ihre Leidenschaft Wochenende für Wochenende ins Stadion tragen, ist das schwer zu verkraften", sagte der 45-Jährige.
VfB Stuttgart: Wohlgemuth zeigt klare Kante
Gleichzeitig stellte Wohlgemuth unmissverständlich klar: "All das rechtfertigt jedoch die vielen Treffer unter der Gürtellinie in keinem Fall. Da haben manche Menschen inzwischen jedes Maß verloren."
"Die Spieler und der Profifußball von heute sind Projektionsfläche für fast alles. Ich bin froh, in einer Zeit jung gewesen zu sein, in der ich nicht jedem Ideal entsprechen musste und nicht jeder meiner Kommentare in Ewigkeit im Internet rumgeistern konnte", führte Stuttgarts Sportchef aus.
Anton war 2020 von Hannover 96 zum VfB gewechselt. Der Abwehrmann war bis vor seinem Abschied Kapitän des Vize-Meisters.