Effenberg: Lage beim BVB "schon angespannt"

Das torlose Remis bei Werder Bremen war der erste Rückschlag für Borussia Dortmund in der neuen Saison. Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg sieht vor allem eine große Baustelle beim BVB.
In Bremen habe die Borussia "offensiv wenig Durchschlagskraft" gezeigt, merkte Effenberg in seiner "Sport 1"-Kolumne an. "Ich muss sagen: Die Lage ist schon angespannt im Sturm."
Nach wie vor laboriert Neuzugang Serhou Guirassy an den Folgen seiner Knieverletzung. Auf dem Platz stand er im BVB-Trikot noch nicht. Der Ausfall des Ex-Stuttgarters "tut schon weh", befand Effenberg.
Beim 2:0 zum Bundesligastart gegen Eintracht Frankfurt spielte Karim Adeyemi mehr schlecht als recht anstelle von Guirassy im Sturmzentrum, gegen Werder dann Maximilian Beier. "Auch das hat nicht funktioniert", urteilte Effenberg. "Allerdings haben beide ja auch nicht auf ihrer eigentlichen Position gespielt, weil sie ja eher aus den Halbräumen kommen, also im Rücken einer echten Neun."
Effenberg betonte: "Jetzt ist Nuri Sahin gefordert, als neuer Coach die richtigen Lösungen zu finden. Daran müssen sie wirklich arbeiten in der anstehenden Länderspielpause."
BVB: Nuri Sahin kritisiert Leistung bei Werder Bremen
Bitter aus BVB-Sicht: 16 Profis sind in den kommenden Tagen mit ihren Nationalteams unterwegs. Sinnvoll etwas einstudieren kann Sahin daher nicht.
Nach der Partie in Bremen fand der 35-Jährige deutliche Wort zur Leistung des BVB. "Als Borussia Dortmund müssen wir anders auftreten, auch wenn die Mannschaft Veränderungen hatte und einen neuen Trainer hat. Es wäre eine sehr billige Ausrede, zu sagen, dass es an der Transferperiode lag. Wir haben auf dem Markt sehr gut gearbeitet. Trotzdem haben wir die Erwartung, dass wir besser spielen", so Sahin.
Am "Sky"-Mikrofon haderte er vor allem mit der Art und Weise, wie seine Mannschaft in die Partie gestartet war: "Wir haben sehr, sehr schlecht angefangen, viel zu behäbig. Es war viel zu einfach, uns heute zu verteidigen. Das hatten wir uns eigentlich anders vorgestellt."