05.10.2024 20:49 Uhr

Sahin nach BVB-Pleite schon angezählt?

Noch läuft's nicht rund unter Nuri Sahin beim BVB
Noch läuft's nicht rund unter Nuri Sahin beim BVB

Nach der 1:2-Niederlage bei Union Berlin wird rund um Borussia Dortmund immer mehr Kritik an Trainer Nuri Sahin laut. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann deutet an, dass der BVB-Coach bereits angezählt ist.

Zwar müsse man Sahin als jungem Trainer "schon etwas zugestehen und ihm Zeit geben", sagte der Ex-Nationalspieler bei "Sky". Aber: "Auf der anderen Seite willst du eine Entwicklung sehen und wenn du das Gefühl hast, dass diese nicht stattfindet oder in die falsche Richtung geht, dann wird man intern diese Gespräche führen."

Bei Union zeigte der BVB vor allem im ersten Durchgang eine erschreckend schwache Leistung. "Der Plan bringt dir nichts, wenn die Spieler nicht für dich laufen. Vor dem Spiel hat Nuri Sahin gesagt, er habe 50 bis 60 Analysen gemacht und da wachse was zusammen - ich sehe das nicht. Im Moment wächst da nichts zusammen", kritisierte Hamann.

Aktuell sei das für die Dortmunder Ansprüche " viel zu wenig", so der 51-Jährige. "Das liegt nicht an ihrer Qualität oder an der Taktik, sondern an der Lauf- und Einsatzbereitschaft. Wenn der Gegner in 90 Minuten neun Kilometer mehr läuft, dann wirst du dich in der Bundesliga schwertun, Spiele zu gewinnen."

Edin Terzic beim BVB "weggemobbt"

Hamann hinterfragte den Trainerwechsel in Dortmund im Sommer, als Edin Terzic (mehr oder weniger) freiwillig seinen Hut nahm und ihm sein vormaliger Assistent Sahin auf dem Chefposten folgte.

Terzic sei "der erfolgreichste Trainer seit Klopp" beim BVB gewesen, betonte Hamann. "Er hat den Pokal gewonnen, hätte vor zwei Jahren am letzten Spieltag die Meisterschaft gewinnen können und stand letztes Jahr im Champions-League-Finale. Wann wird es sowas in Dortmund wieder geben? Das kann zehn oder 20 Jahre dauern."

Terzic habe man beim BVB "'weggemobbt' sage ich mal. Das 'Wie' hat mir damals schon nicht gefallen", kritisierte Hamann. "Ich glaube, dass die Dortmunder rückblickend vielleicht die ein oder andere Sache anders machen würden, denn so wie das abgelaufen ist, war es Terzic gegenüber nicht fair und der einzige, der mit erhobenem Haupt aus der Geschichte kam, war eben Edin Terzic."