17.10.2024 13:30 Uhr

Kult-Reporter über Reus: "Eine sportliche Tragödie"

Marco Reus spielt seit diesem Sommer in den USA
Marco Reus spielt seit diesem Sommer in den USA

Seit diesem Sommer steht Marco Reus in den Vereinigten Staaten von Amerika unter Vertrag, kickt für Los Angeles Galaxy in der MLS. Während der Blütezeit seiner Fußballerkarriere in den 2010er-Jahren wurde die BVB-Legende immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen, sodass er bis heute als unvollendet gilt. 

Auch der langjährige TV-Reporter Marcel Reif, der den Angreifer über viele Jahre hinweg begleitet hatte, vertritt diese Meinung: "Bei ihm ist es letztlich schon auch eine sportliche Tragödie, wenn du einen Strich drunter machst", wählte der 73-Jährige bei der "Bild" dramatische Worte.

Marco Reus brachte es zwischen 2009 und 2024 auf immerhin 391 Bundesliga-Spiele für Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund, erzielte dabei herausragende 156 Tore.

Deutscher Meister wurde er während seiner gesamten Karriere allerdings nie, durfte lediglich zwei DFB-Pokalsiege mit dem BVB bejubeln. In der Champions League scheiterte Reus mit seinen Schwarz-Gelben zweimal erst im Endspiel (2013 und 2014) und auch in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft blieben dem gebürtigen Dortmunder die ganz großen Erfolge verwehrt. 

15 Tore steuerte er in 48 A-Länderspielen bei, verpasste die erfolgreiche WM 2014 einmal mehr verletzt.

Reif über Reus: "Er war so nah dran"

"Er war so nah dran und war so weit vorne weg und musste dann, weil Verletzungen dazwischen kamen, fast schon serienmäßig passen. Er durfte nie am Ende das ernten, was er drauf hatte und dem deutschen Fußball gegeben hat", meinte Kult-Kommentator Marcel Reif über den Offensivspieler, der unter anderem wegen schwerer Knieverletzung mehrfach zu Pausen gezwungen wurde.

Über Reus' hoch dotierten und wahrscheinlich letzten Profi-Vertrag in der MLS bei LA Galaxy freute sich Reif daher umso mehr, wie er ausführte: "Ich persönlich freue mich für ihn enorm, dass er jetzt so mit sich im Reinen ist und noch mal ein bisschen was genießen kann und dass der Fußball ihm auch noch ein bisschen etwas gibt."