Kritik an Hoeneß: "Warum muss er immer nachtreten?"

Uli Hoeneß ist für seine verbalen Rundumschläge bekannt. Sein jüngsten Opfer: Ex-Trainer Thomas Tuchel. Der Ehrenpräsident des FC Bayern erhielt für seine forschen Worte nun heftigen Gegenwind.
Von Uli Hoeneß soll Thomas Tuchel zuletzt eine verbale Ohrfeige kassiert haben. "Sport Bild" zufolge hat der 72-Jährigen auf einer Veranstaltung der Münchner heftig gegen den früheren Coach geschossen.
Der 51-Jährige habe mit seiner defensiven Spielweise zu wenig "Unterhaltungswert" geboten, soll Hoeneß moniert haben. Insgesamt sei die Amtszeit von Tuchel "eine Katastrophe" für den FC Bayern gewesen.
Ex-BVB-Profi Steffen Freund kann nicht nachvollziehen, warum Hoeneß Tuchel erneut attackiert hat.
"Ich habe absolute Hochachtung vor Uli Hoeneß und dem, was er für den deutschen Fußball geleistet hat. Aber ich frage mich, warum muss er immer nachtreten? Warum muss alles nochmal klargestellt werden?", sagte er in der "Bundesliga Webshow" von "ran".
Freund weiter: "Ihn als Persönlichkeit so extrem in Frage zu stellen, da muss sich auch Uli Hoeneß endlich mal hinterfragen. Das geht zu weit. Das finde ich schade, weil im Endeffekt ist Tuchel in kurzer Zeit mit den Bayern noch Meister geworden."
"Der größte Fehler" von Thomas Tuchel beim FC Bayern
Im Rahmen der Sendung kritisierte Freund Tuchel aber ebenfalls. Die Tatsache, dass der neue englische Nationaltrainer Joshua Kimmich beim FC Bayern abgesägt und stattdessen eine Verpflichtung von João Palhinha angeregt hat, sei "der größte Fehler" gewesen.
"Warum müssen wir in Deutschland so einen Topspieler wie Joshua Kimmich so kritisieren, wenn er einfach mal eine Formkrise hat - oder wenn etwas nicht läuft?", fragte sich Freund und ergänzte: "Und warum will Thomas Tuchel Palhinha verpflichten, wenn man Kimmich hat? Diese Entscheidung hätte ich nicht getroffen."