Nach Kritik am Coach: Jetzt spricht Kölns Profi-Boss
Die ersten Monate von Gerhard Struber als Cheftrainer beim 1. FC Köln verliefen alles andere als nach Plan, rangierte der Bundesliga-Absteiger zeitweise doch nur auf Platz zwölf in der zweiten Liga. Nach den extrem wichtigen Arbeitssiegen gegen Hertha BSC und die SpVgg Greuther Fürth (jeweils 1:0) konnte Struber mit seinen Mannen zunächst etwas durchatmen.
In den letzten Wochen überraschte Struber mit Veränderungen sowohl im taktischen als auch im personellen Bereich. Der Effzeh lief zuletzt mit Dreierkette auf, agierte zudem nur noch mit einer echten Spitze.
Die Zu-Null-Siege sprechen zwar zweifelsfrei für diese Maßnahme. Dennoch keimte rund um den Klub auch Kritik auf, weil Struber von der offensiven Grundformation abwich, die eigentlich für alle Mannschaften im Klub maßgeblich ist.
Obwohl sich Struber gegen die Klub-Philosophie mit stark offensiv ausgerichteter Spielformation entschied, wurde er schon vor dem letzten Zweitliga-Spieltag gegen Fürth von Kölns Kadermanager Thomas Kessler in Schutz genommen.
Volle Rückendeckung von Kessler für Struber
"Wenn der Trainer sich überlegt, mit Dreierkette spielen zu wollen, dann ist das sein gutes Recht. Ich finde es eher bemerkenswert, wie schnell er und sein Team das hinbekommen haben. Der Trainer hat alle Freiheiten. Es gibt Leitplanken. Die wurden in diesem Fall aber nicht überschritten", stellte der ehemalige Torhüter schon vor dem fünften Saisonsieg klar, dass die Verantwortlichen bei den Domstädtern weiterhin voll hinter dem 47-jährigen Cheftrainer stehen.
Kessler ging in seinen Ausführungen sogar noch einen Schritt weiter: "Ich würde gerne mit dem Mythos aufräumen, dass wir unsere Formation nicht verändern dürfen. Die Spiel-Konzeption ist so zu verstehen, dass es gewisse Leitplanken gibt, in denen man sich aber bewegen kann. Gerade im Profi-Fußball müssen wir flexibel sein, um auf Gegebenheiten zu reagieren."