13.01.2025 08:16 Uhr

Harte Kritik an Sahin und BVB

Nuri Sahin ist seit dem Sommer Trainer des BVB
Nuri Sahin ist seit dem Sommer Trainer des BVB

Borussia Dortmund hat den Auftakt ins neue Fußball-Jahr verpatzt. Gegen Bayer Leverkusen verlor das dezimierte Team mit 2:3. TV-Experte Didi Hamann kritisiert Trainer Nuri Sahin vor allem in einem Punkt. 

Die krankheitsgeplagte Abwehr von Borussia Dortmund wurde am Freitag von Doublesieger Bayer Leverkusen schon in den ersten Minuten gnadenlos vorgeführt. 

Zuvor war eine Grippewelle durch das Team gejagt und hatte sechs Spieler ausgeknockt. Dazu zählten unter anderem Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton und Kapitän Emre Can, alle potenziell Innenverteidiger. Mittelfeldmann Pascal Groß fehlte überdies gesperrt, Niklas Süle verletzt. 

Sahin bildete daher eine Not-Abwehrmitte bestehend aus Startelf-Debütant Yannik Lührs und Rechtsverteidiger Julian Ryerson. Nach der Heimniederlage steht der BVB nur auf Rang acht der Tabelle. 

BVB: Hamann attackiert Sahin

TV-Experte Didi Hamann kritisierte den Klub in zwei Punkten. 

"Sie hatten in der Hinrunde zehn Verletzte. Ironischerweise haben sie da das beste Spiel gemacht gegen Leipzig", holte Hamann bei "Sky" aus. "Jetzt haben sie sechs oder acht Grippekranke. Warum ist das so?"

Auf die Replik, dass man das dem BVB nun nicht vorwerfen könne, antwortete Hamann: "Das müsse man mal alles hinterfragen. Warum sind das immer die Dortmunder?"

Der Hauptkritikpunkt aber betrifft Trainer Nuri Sahin, der zu wenig Siegermentalität vorlebe.

Fehlt es dem BVB an Widerstandskraft?

"Als Trainer musst du eine Mannschaft führen, in gewisser Weise einen ganzen Verein. Sahin hat vor Wochen mehrmals gesagt: Er will, dass die Spieler zu Sieger werden. Etwas überspitzt formuliert, ist das die einzige Aufgabe eines Trainers", so der ehemalige Nationalspieler. 

"Er kommt ins Stadion am Freitag. Die erste Frage: Sie kommen zu spät ins Stadion - was ist passiert? Dann sagt er: 'Es passt in unsere Situation'. Das heißt: Er bemitleidet sich selbst", rekapitulierte Hamann. "Da habe ich schon keine Lust auf die Dortmunder Mannschaft gehabt. Da habe ich schon wieder gewusst, was kommt. Was den Dortmundern fehlt, ist Widerstandskraft. Das hat er vorzuleben. Das macht er zu wenig."