06.03.2025 22:02 Uhr

Hamann warnt den FC Bayern vor Kimmich-Wende

Dietmar Hamann sieht die Entwicklungen beim FC Bayern kritisch
Dietmar Hamann sieht die Entwicklungen beim FC Bayern kritisch

Beim klaren 3:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen unterstrich Joshua Kimmich am Mittwoch seinen Wert für den FC Bayern. Inzwischen bahnt sich im verzwickten Vertragspoker eine schnelle Einigung an. TV-Experte Dietmar Hamann hat den Rekordmeister nun vor einem Schnellschuss gewarnt.

"Wegen eines Spiels darf man sich nicht blenden lassen. Ich sehe da aus Bayern-Sicht weiterhin keine Eile im Fall Kimmich", schrieb Dietmar Hamann in seiner Kolumne für "Sky".

Der FC Bayern hatte kürzlich ein unterschriftsreifes Angebot für Joshua Kimmich zurückgezogen und damit für eine Eskalation im Vertragspoker gesorgt. Am Donnerstag soll es Medienberichten zufolge zu einer Kehrtwende gekommen sein.

Laut "Sky" sind alle Parteien mittlerweile zu einer gemeinsamen Zukunft bereit. Die "Bild" schreibt, Kimmich soll noch in dieser Woche einen neuen Kontrakt unterschreiben.

Hamann kann die schnelle Wende nicht verstehen. "Ich sehe da jetzt nach dem Leverkusen-Spiel keinen großen Bedarf, etwas an der Entscheidung zu ändern", betonte er.

FC Bayern mit einem Bein im Viertelfinale

Ohnehin müsse man die starke Leistung des Mittelfeld-Dirigenten im Achtelfinale der Champions League im Kontext betrachten. "Das war sehr gut - aber auch gegen einen Gegner, der nicht auf seinem Niveau agierte", machte Hamann deutlich.

Dass das Hinspiel zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen spielerisch derart einseitig war, sei insgesamt überraschend gewesen. "Der Rekordmeister hat das gegen einen Gegner, gegen den sie zuletzt sechsmal nicht gewonnen haben, sehr souverän und unaufgeregt heruntergespielt", lobte Hamann die Elf von Vincent Kompany. 

Für Leverkusen sieht er nach der heftigen Packung in München praktisch keine Chancen mehr auf das Weiterkommen. "Klar, es sind die verrücktesten Dinge schon passiert, aber ich kann mir ein Bayer-Comeback im Rückspiel kaum vorstellen", so der 51-Jährige.

"Man muss immer davon ausgehen, dass die Bayern ein Tor machen, dann braucht Leverkusen mindestens vier, vielleicht sogar fünf", rechnete der Ex-Münchner vor.