22.03.2008 18:30 Uhr

HSV bleibt erster Bayern-Jäger: 1:1 in Wolfsburg

Wolfsburg (dpa) - Der Hamburger SV bleibt erster Bayern-Jäger. Der Mannschaft von Trainer Huub Stevens genügte ein 1:1 (1:0)- Unentschieden beim VfL Wolfsburg, um den zweiten Bundesliga-Rang hinter dem Rekordmeister aus München zu behaupten.

Bastian Reinhardt (14.) erzielte vor 30 000 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen- Arena das Tor für die Hamburger, die im zehnten Liga-Spiel in Folge ungeschlagen blieben und das Spiel nach der Gelb-Roten Karte für Vincent Kompany (87.) und der Roten Karte für Joris Mathijsen (90.) mit neun Mann beenden mussten.

Danijel Ljuboja (52.) traf für die Wolfsburger, die in der 81. Minute Innenverteidiger Alexander Madlung nach einer Gelb-Roten Karte verloren und in der Schlussminute auch noch Grafite, der nach einer Rangelei mit Mathijsen ebenfalls Rot sah.

Bei winterliche Kälte fanden die Hanseaten als erste zu Betriebstemperatur und markierten schon mit der ersten gefährlichen Toraktion des Spiels die Führung. Piotr Trochowski brachte eine Ecke von links nach innen und Reinhardt hatte unbedrängt von der Wolfsburger Abwehr keine Mühe einzuköpfen. Für den 32 Jahre alten Innenverteidiger war dies immerhin schon der dritte Saisontreffer.

Die Hausherren steckten den frühen Rückstand jedoch ungerührt weg und hätten schon fünf Minuten später ausgleichen können. Christian Gentner flankte im Strafraum nach innen, wo Edin Dzeko in Mittelstürmer-Position direkt abzog. Der Schuss des Bosniers, der für Torjäger Grafite in Wolfsburgs Startelf stand, ging aber knapp über das von Frank Rost erneut sicher gehütete HSV-Gehäuse hinweg.

Das waren allerdings bereits die Aufreger der ersten Halbzeit in einer Partie, die von beiden Vertretungen offensiv geführt wurde. Tormöglichkeiten resultierten aus den Bemühungen jedoch kaum, da die beide Abwehrreihen jederzeit Herr der Lage waren. Nur beim Distanzschuss von Rafael van der Vaart (43.) kam vor dem Wechsel noch einmal ein Hauch von Torgefahr auf. Aber auch sein Schuss verfehlte das Tor. «Ich bin nicht zufrieden. Wir haben gut begonnen, dann aber den Faden verloren», haderte HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer in der Pause.

Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff wurde seine Miene noch ärgerlicher. Ljuboja fasste sich an der Strafraumgrenze ein Herz und schloss ab. Der Ball wurde von Dzeko noch abgefälscht, so dass Rost keine Chance zum Eingreifen hatte. In der Folge sah die prächtige Kulisse einen offenen Schlagabtausch mit Möglichkeiten hüben und drüben inklusive einer Schlussphase, in der er es zur Sache ging.