23.05.2009 18:30 Uhr

Trochowski schießt HSV in die Europa League

Frankfurt/Main (dpa) - Piotr Trochowski hat den Hamburger SV in letzter Minute in die lukrative Europa League geschossen.

Der Nationalspieler traf in der Nachspielzeit zum 3:2-Sieg bei Eintracht Frankfurt und bescherte den Hanseaten damit nach dem Scheitern im Halbfinale des DFB- und UEFA-Pokals ein versöhnliches Saisonende. Vor 51 500 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena brachten David Jarolim (22.) und Ivica Olic (58.) die Hamburger in Führung, die Alexander Meier (61.) und Caio (64.) für die Hausherren innerhalb von drei Minuten ausglichen. Trochowski sorgte dann am Samstag mit seinem Treffer (90.+1) für grenzenlosen Jubel bei den Gästen.

Nachdem die Eintracht-Fans wochenlang den Rauswurf von Funkel gefordert hatten, verabschiedeten sie den nach fünf Jahren scheidenden Coach vor seinem letzten Spiel mit Applaus. Die Hausherren, bei denen der Brasilianer Caio überraschend von Beginn an ran durfte, legten offensiv los und erspielten sich in den ersten 15 Minuten drei gute Gelegenheiten. Zunächst köpfte Meier über das Tor, dann scheiterte der Mittelfeldregisseur freistehend an Frank Rost. Der HSV-Torwart war auch bei einem Kopfball von Michael Fink auf dem Posten.

Die Gäste, die auf den erkrankten Nationalspieler Marcell Jansen verzichten mussten, fanden erst nach 20 Minuten besser ins Spiel und gingen gleich durch den ersten Torschuss von Jarolim in Führung. Das Gegentor nahm der Eintracht erst einmal den Wind aus den Segeln. Der HSV kontrollierte fortan das Geschehen und hatte durch Olic die Chance zum 2:0, doch Frankfurts Keeper Markus Pröll wehrte den 20- Meter-Schuss des zu Bayern München wechselnden Stürmers mit einer Glanzparade ab.

Frankfurt bemühte sich zwar um den Ausgleich, ließ aber in der Offensive die nötige Kreativität und Durchschlagskraft vermissen. Lediglich bei einem Freistoß von Caio, den Rost über die Latte bugsierte, drohte den Hamburgern vor dem Wechsel noch einmal Gefahr. Der HSV blieb auch im zweiten Durchgang zunächst Herr des Geschehens und hätte erneut durch Olic (52.) die Führung ausbauen können. Sechs Minuten später machte es der Kroate besser, als er per Kopf erfolgreich war.

Die Eintracht schüttelte sich nach dem erneuten Rückschlag kurz und schlug durch Meier und Caio innerhalb von nur drei Minuten zweimal eiskalt zurück. Während die Hessen nun wie aufgedreht wirkten, verlor der HSV seine Linie. Erst in den Schlussminuten drehten die Gäste noch einmal auf. Zunächst scheiterte Jonathan Pitroipa an Pröll, doch dann traf Trochowski ins Glück.