Das steckt hinter dem Zieler-Transfer zum 1. FC Köln

Die Rückkehr von Rio-Weltmeister Ron-Robert Zieler zum 1. FC Köln ist seit Montag perfekt. Ein Medienbericht offenbart, was hinter der Entscheidung des Torhüters für seinen Ex-Verein und damit gegen seinen bisherigen Arbeitgeber Hannover 96 steckt.
"Bild" zufolge sei in der niedersächsischen Landeshauptstadt zuletzt getuschelt worden, Ron-Robert Zieler habe Sorge, er könne mit dem Spielstil des neuen 96-Trainers Christian Titz nicht klarkommen.
Dem Chefcoach gegenüber soll der 36-Jährige zwar in einem Vieraugengespräch versichert haben, den Konkurrenzkampf annehmen zu wollen. Letztlich sei es aber wohl enttäuschend für Zieler gewesen, dass Titz ihm keine Stammplatzgarantie ausstellen wollte.
Zieler habe angesichts dieser Gemengelage durchaus "Zoff-Potenzial" erkannt, heißt es. Als der 1. FC Köln anfragte, habe er daher seinen Wechsel-Wunsch hinterlegt. Diesem gab die 96-Führung um Sport-Geschäftsführer Marcus Mann schließlich nach.
Hannover kassierte angeblich eine Ablöse in Höhe von 200.000 Euro plus kleine Boni für Zieler, der in Köln einen Zweijahresvertrag erhielt.
"Ich freue mich sehr, dass wir Ron für den FC gewinnen konnten. Die Gespräche mit ihm waren von Beginn an sehr offen und positiv. Für uns war schnell spürbar, dass er diese sportliche Herausforderung annehmen möchte und zugleich bereit ist, seine Qualitäten und seine große Erfahrung in die Mannschaft einzubringen", sagte Sportdirektor Thomas Kessler: "Ron war ein absoluter Wunschspieler in unserer Kaderplanung und wird als wichtiges Puzzlestück einen wertvollen Beitrag für eine erfolgreiche Saison leisten."
So erklärt Zieler seinen Wechsel zum 1. FC Köln
"In diesem Sommer gibt es einen großen Umbruch. Ich habe mir in dem Zuge viele Gedanken gemacht und viele Gespräche mit den Verantwortlichen geführt", wurde Zieler in der Pressemitteilung von 96 zitiert: "Nun hat der Klub die Möglichkeit, einen wirklich klaren und konsequenten Schnitt zu machen - auch mit Blick auf die Hierarchie in der Mannschaft. Dass sich dann ausgerechnet der 1. FC Köln, mein Jugendverein, vor einigen Tagen bei mir gemeldet und mir ein Angebot mit einer Perspektive über die aktive Karriere hinaus unterbreitet hat, war dann der letzte Baustein, um zu dieser wohlüberlegten Entscheidung zu gelangen."
Beim Effzeh ist Zieler als Nummer zwei hinter Marvin Schwäbe eingeplant.
Es ist sein drittes Engagement in der Domstadt: Zieler spielte zwischen 1999 und 2005 im Nachwuchs des 1. FC Köln, zog dann zunächst nach England zu Manchester United weiter und hütete später unter anderem das Tor des VfB Stuttgart. Die Saison 2020/2021 verbrachte er dann noch einmal auf Leihbasis in Köln.