03.08.2016 22:36 Uhr

Salzburg fixiert europäischen Herbst

Jonatan Soriano hat es wieder für Salzburg gerichtet
Jonatan Soriano hat es wieder für Salzburg gerichtet

Im Gegensatz zum Vorjahr ist Österreichs Doublegewinner Salzburg heuer in einer Europacup-Gruppenphase vertreten. Die Roten Bullen feierten am Mittwochabend einen 2:0-(0:0)-Heimsieg über Partizani Tirana und zogen mit dem Gesamtscore von 3:0 ins Champions-League-Playoff ein, dessen Verlierer sich mit der Teilnahme an der Europa League trösten dürfen.

Großes Ziel bleibt aber natürlich die Königsklasse, die in der Red-Bull-Ära bisher noch nie erreicht wurde. Im neunten Anlauf soll es nun endlich klappen. Ihren ungesetzten Playoff-Gegner erfahren die Salzburger am Freitag (ab 12.00 Uhr) bei der Auslosung am UEFA-Sitz in Nyon. Spieltermine sind der 16./17. und 23./24. August.

Matchwinner für die Salzburger war vor den Augen von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz wieder einmal Kapitän Jonatan Soriano, der das 1:0 (76.) erzielte und das 2:0 (81.) von Wanderson per Flanke vorbereitete. Damit setzte Österreichs Meister nach dem glücklichen Auswärtssieg seine Heimserie in Europacup-Qualifikationsspielen fort und ist mittlerweile seit zwölf Quali-Partien (zehn Siege, zwei Remis) zu Hause ungeschlagen.

Dabei war die erste Hälfte für die 7.853 Zuschauer eine einzige Enttäuschung. Die Bullen starteten viel zu verhalten in die Partie, wie 64 Prozent Ballbesitz für die viel ambitionierter agierenden Gäste in der ersten Viertelstunde beweisen. Den ersten Warnschuss gab Tirana-Spielgestalter Emiljano Vila ab. Erstmals wirklich brenzlig wurde es für Salzburg in der 15. Minute, doch Agustin Torassa vertändelte den Ball und Lorenc Trashi schoss daneben.

In der 36. Minute war dann Schlussmann Alexander Walke gefordert, der einen von Andreas Ulmer abgefälschten Vila-Schuss über die Latte drehen musste. Im Gegenzug vergab Valentino Lazaro die einzig nennenswerte Chance der Hausherren in Hälfte eins (37./am langen Eck vorbei).

Systemumstellung zahlt sich aus

Auf diese schwache Leistung reagierte Salzburg-Trainer Oscar Garcia mit dem Tausch von Munas Dabbur, der als gelernter Mittelstürmer am linken Flügel keine Impulse setzen konnte. Anstelle des israelischen Teamspielers kam mit dem Brasilianer Wanderson ein anderer Neuzugang. Lazaro wechselte auf links, der frische Mann bearbeitete den rechten Flügel, wobei das Spielsystem von 4-3-3 erstmals in dieser Saison auf 4-2-3-1 umgestellt wurde.

Das machte sich sofort bezahlt. Salzburg verbuchte damit in den ersten fünf Minuten nach Wiederbeginn gleich doppelt so viele Chancen wie vor der Pause. Doch die Schüsse von Lazaro (48.) und Bernardo (50.) fielen noch zu zentral aus, wurden somit zur sicheren Beute für Schlussmann und Kapitän Alban Hoxha. In der 58. Minute verpasste Lazaro einen Stanglpass von Valon Berisha und scheiterte wenig später erneut an Hoxha (60.). Kapitän Jonatan Soriano knallte den Ball dann ins Außennetz (66.), ehe er zehn Minuten später zuschlug. Nach einem perfekten Stanglpass des eben erst eingewechselten Stefan Lainer traf der Katalane ins kurze Eck.

Die erste Chance aufs 2:0 ließ Berisha (80.) aus. Nur eine Minute später jubelte Wanderson über seinen Premierentreffer für die Salzburger, bei dem Partizani-Außenverteidiger Sodiq Atanda eine unglückliche Figur machte. Auf der Gegenseite verhinderte Walke nach einem Eckball den Anschlusstreffer (87.).

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apa