09.09.2017 14:36 Uhr

Gebre Selassie: "Hertha ist nicht besser"

Will die jüngste Niederlagenserie beenden: Theo Gebre Selassie
Will die jüngste Niederlagenserie beenden: Theo Gebre Selassie

Nach null Punkten aus den ersten beiden Liga-Spielen droht Werder Bremen wie in der vergangenen Saison ein Fehlstart. Um nicht in eine Negativspirale zu geraten, fordert Rechtsaußen Gebre Selassie einen Sieg bei Hertha BSC.

"Wir müssen Punkte holen, damit die Fans und Medien nicht von einem Fehlstart sprechen", sagt der Tscheche im Interview mit dem "Weser-Kurier".

Sorgen macht sich der 30-Jährige zwar noch nicht, dennoch mahnt er: "Wenn wir erst mal unten drin stecken, wird es auch vom Kopf her schwer für uns. Und wir haben ja in der vergangenen Saison gesehen, wohin das führen kann."

Am Sonntag trifft Werder Bremen auf die Alte Dame aus Berlin. Entscheidend sei laut Gebre Selassie die Frage, wer mehr Fehler macht und wer die bessere Tagesform erwischt: "Hertha ist nicht besser als wir. Wir fahren nicht als Außenseiter nach Berlin, im Gegenteil!"

Pavlenka hat "Riesenpotenzial"

Im Olympiastadion wird es auch auf die Leistung von Keeper Jiri Pavlenka ankommen. Der Tscheche war im Sommer für Felix Wiedwald an die Weser geholt worden. Viele Fans zweifeln allerdings noch an, ob Pavlenka tatsächlich besser ist als sein Vorgänger.

Gebre Selassie will darüber noch kein Urteil fällen: "Das wird die Zukunft zeigen. Er hat Riesenpotenzial." Die Zweifel der Fans kann der Routinier durchaus nachvollziehen. "Felix hat das in der Rückrunde richtig gut gemacht, er hat uns ein paar Spiele gerettet. Aber Pavlas wusste, was auf ihn zukommt", erzählt der 30-Jährige.

Er habe Pavlenka darauf vorbereitet, dass der Druck, der auf ihm lastet, sehr hoch ist. "Er geht da ganz entspannt mit um", gewährt Gebre Selassie Einblick.

Zukunft in der Nationalmannschaft offen

Die beiden Tschechen haben während der Länderspielpause die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 mit ihrer Nationalmannschaft endgültig verpasst. "Ich bin sehr enttäuscht, wie das alles gelaufen ist mit der Nationalmannschaft. Wir waren einfach nicht gut genug in dieser Qualifikationsrunde", gibt Gebre Selassie zu.

Im Trainingslager im Zillertal Anfang Juli hatte der Flügelspieler noch erklärt, dass die WM 2018 sein letztes großes Ziel sei. Ob er seine Karriere in der Nationalmannschaft nun beendet, lässt Gebre Selassie noch offen: "Es ist ein großer Schritt zu sagen, dass es endgültig vorbei ist."