17.05.2019 10:34 Uhr

Jonas Hofmann: "Besonders leidtun würde mir Marco Reus"

Gladbachs Jonas Hofmann spielte viele Jahre lang beim BVB
Gladbachs Jonas Hofmann spielte viele Jahre lang beim BVB

Das Saisonfinale der Fußball-Bundesliga könnte spannender kaum sein. Der FC Bayern München und Borussia Dortmund kämpfen im Fernduell um die Meisterschaft. Der ehemalige BVB-Spieler Jonas Hofmann könnte seinem alten Verein die letzte Chance auf den Titel verbauen.

"Besonders leidtun würde mir natürlich Marco Reus. Er wartet schon so lange sehnsüchtig auf seinen ersten Meistertitel", gab der Gladbacher im Inverview mit "Spox" und "DAZN" zu.

Ein schlechtes Gewissen hätte der Mittelfeldspieler allerdings keines. "Ich gehe mit viel Vorfreude ins Wochenende und denke dabei nur an uns. Wir können mit einem Sieg schließlich unseren eigenen kleinen Meistertitel holen - nichts anderes wäre der Einzug in die Champions League", sagte der 26-Jährige.

Erst vor Kurzem verlängerte der gebürtige Heidelberger seinen Vertrag in Mönchengladbach bis 2023. Ganz im Gegensatz zu Thorgan Hazard, der die Fohlen in diesem Sommer verlassen wird - aller Voraussicht nach in Richtung Dortmund.

"Er ist ein Unterschiedsspieler und würde Dortmund auf jeden Fall besser machen. Daran habe ich überhaupt keine Zweifel. Abseits des Platzes ist er ein sehr angenehmer Mensch. Immer locker, entspannt und mit einem Witz auf den Lippen", sagte Hofmann über seinen Mitspieler.

"Dortmund ist eine verrückte Fußballstadt"

Hofmann, der in dieser Saison vor allem als Achter agierte, trug zwischen 2011 und Januar 2016 selbst das BVB-Trikot. Zum Zeitpunkt der bislang letzten Meisterschaft 2012 spielte er noch in der zweiten Mannschaft, bekam von der Stimmung dennoch viel mit. 

"Das war damals der Wahnsinn! Dortmund ist eine verrückte Fußballstadt. Wir sind auch noch mit der Profimannschaft zum Pokalfinale gefahren und waren nach dem 5:2-Sieg auch bei der Feier dabei. Diesen Abend habe ich bis heute genau im Kopf", berichtete Hofmann.

Bei seinem aktuellen Arbeitgeber in Mönchengladbach entwickelte sich Hofmann vor allem in der Hinrunde zu einem unverzichtbaren Schlüsselspieler. Noch während der durchwachsenen Rückrunde gab die Borussia dann allerdings die Trennung von Trainer Dieter Hecking zum Saisonende bekannt.

"Jeder von uns war überrascht, weil es aus dem Nichts kam. Normalerweise liest man vor so einer Entscheidung in den Medien entsprechende Spekulationen, aber wir haben bis zur Verkündung nichts mitbekommen", sagte der Mittelfeldspieler.

Hecking könnte sich am Samstag bei einem Sieg gegen Borussia Dortmund mit dem Einzug in die Champions League aus Mönchengladbach verabschieden. "Er hat uns gesagt, dass es für ihn jetzt sogar noch schöner wäre, die Champions League zu erreichen, um sich so vom Verein zu verabschieden." Ab Juli übernimmt Marco Rose den Posten des Cheftrainers.