17.09.2019 09:49 Uhr

Moukoko-Karriere für Watzke kein Selbstläufer

BVB-Wunderkind Youssoufa Moukoko ist in aller Munde
BVB-Wunderkind Youssoufa Moukoko ist in aller Munde

90 Tore in 56 Spielen für die B-Junioren von Borussia Dortmund, zehn Treffer in sechs Partien für die A-Jugend des BVB - mit gerade einmal 14 Jahren nimmt Youssoufa Moukoko die deutschen Nachwuchsligen beinahe nach Belieben auseinander. Am Dienstag wartet der erste große Auftritt auf internationaler Ebene. 

Im Rahmen der Youth League trifft Moukoko mit den BVB-Bubis auf den FC Barcelona. Der Vergleich mit den Katalanen könnte für den Youngster den nächsten Schritt auf dem Weg zu einer Weltkarriere darstellen.

Trotz aller Lobhudelei ist BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke allerdings gar nicht so sicher, dass Moukokos Weg an die Weltspitze bereits geebnet ist.

"Ich habe in den vielen Jahren schon Spieler mit 16 Jahren gesehen, bei denen ich dachte, das wird mal ein ganz Großer. Das hat bei Nuri Sahin geklappt, aber ich habe auch ein, zwei Spieler gesehen, da hat es nicht geklappt", so Watzke in der Amazon-Dokumentation "Inside Borussia Dortmund".

Nicht jedem BVB-Wunderkind gelang der Durchbruch

Vor allem der Hype um den deutschen U18-Nationalspieler und die mit diesem verbundenen hohen Erwartungen sieht Watzke als "Gefahr". "Wenn ich mir vorstelle, dass mir das passiert wäre, du lieber Gott", so das Borussen-Urgestein.

Beispiele für Watzkes Warnung existieren zur Genüge: Victor Huschka debütierte mit 15 Jahren für die U19 der Dortmunder, schaffte jedoch nie den Sprung in den Profibereich, Keeper Zlatan Alomerovic, der ebenfalls 15 Jahre bei seinem ersten Spiel für die U19 des BVB zählte, spielt derzeit in Polen. 

Dass Moukoko eine Profikarriere einschlägt, ist für Dortmunds U19-Coach Michael Skibbe hingegen "so sicher wie das Amen in der Kirche".  "Nur Verletzungen könnten ihn stoppen", so Skibbe im Gespräch mit "Reviersport".

Einen weiteren Fingerzeig dürfte der Vergleich in der Youth League geben. Um 16:00 Uhr empfängt die U19 des BVB den FC Barcelona.