26.04.2020 09:06 Uhr

Watzke betont: "Es geht um die Rettung des Fußballs"

Bekräftigt die Bedeutung einer Saison-Fortsetzung mit Geisterspielen: Hans-Joachim Watzke, BVB-Geschäftsführer
Bekräftigt die Bedeutung einer Saison-Fortsetzung mit Geisterspielen: Hans-Joachim Watzke, BVB-Geschäftsführer

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund hat die Bedeutung einer Saison-Fortsetzung mit Geisterspielen für die Fußball-Bundesliga bekräftigt.

"Wenn wir die nächsten Monate nicht mehr spielen, dann säuft die ganze Bundesliga ab. Dann wird es die in der Form nicht mehr geben, wie wir sie gekannt haben", sagte Watzke dem TV-Sender "Sky". Die Deutsche Fußball Liga hofft im Mai auf eine Wiederaufnahme der wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Spielzeit.

Dafür hat die DFL ein medizinisches Konzept vorgelegt. Mit Geisterspielen sollen die verbleibenden neun Spieltage in der Bundesliga und der 2. Liga absolviert werden. Dann könnten die Klubs auch über den Rest der vereinbarten TV-Gelder verfügen. Dabei steht eine Summe von angeblich 300 Millionen Euro auf dem Spiel.

Watzke versicherte, dass er die Kritik vieler Fangruppen verstehe, die sich teils vehement gegen Geisterspiele ausgesprochen hatten. "Natürlich weiß ich auch, dass viele Fans sagen, die Stimmung im Stadion ist doch nicht da, die kommt doch im Fernsehen nicht so rüber. Das ist völlig klar", sagte der 60-Jährige. Es gehe aber nicht um eine Kleinigkeit für die Liga. "Es geht ja hier um die Rettung des Fußballs", sagte Watzke.

Watzke: "Wir wollen unseren Berufen nachgehen"

Der großen Kritik, die der DFL und der Bundesliga in den letzten Tagen nach Vorstellung des Konzepts zu einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs entgegenschlug, entgegnete der Sauerländer: "Wir wollen nicht im Ansatz eine Sonderstellung. Aber nochmal, es ist auch nicht mit Breitensport zu vergleichen, sondern wir wollen unseren Berufen nachgehen."

Man wolle keine "staatlichen Hilfen und gar nichts", so Watzke. "Wir haben ein Konzept entwickelt, was uns viel Geld kostet. Aber das tun wir alles, damit wir wieder unserem Beruf nachgehen. Wir wollen keine Sonderstellung, definitiv nicht, wir wollen aber auch nicht benachteiligt werden", sagte der 60-Jährige. "Nur weil der Fußball vielleicht innerhalb der Gesellschaft eine sehr relevante Rolle eingenommen hat, aber daraus kann ja jetzt nicht der Schluss sein, wir müssen jetzt alles versuchen zu verhindern, dass irgendjemand noch sagt, der Fußball beansprucht eine Sonderrolle", ergänzte Watzke.