21.01.2022 15:41 Uhr

Nächste Wutrede von Zorc: "Das ist nicht zu fassen"

Nächste Wutrede von BVB-Manager Michael Zorc
Nächste Wutrede von BVB-Manager Michael Zorc

Auch einige Tage nach dem bitteren Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Zweitligist FC St. Pauli herrscht bei Borussia Dortmund miese Stimmung. BVB-Sportdirektor Michael Zorc erneuert seine harsche Kritik an der Mannschaft.

Eine peinliche Pleite gegen ein klassentieferes Team, eine von drei Titelchancen definitiv weg und die leidige Mentalitätsdebatte wieder in vollem Gange: Das 1:2 beim FC St. Pauli am Dienstag war gleich in mehrfacher Hinsicht eine bittere Pille für Borussia Dortmund.

Kein Wunder also, dass der Zorn bei Michael Zorc nach wie vor nicht verraucht ist. "Ich bin extrem enttäuscht. Die Mannschaft verfällt immer wieder in alte Fehler, das ist nicht zu fassen und nicht zu erklären. Das war ein blutleerer Auftritt. Der Frust sitzt sehr tief, weil wir das Ausscheiden nicht kompensieren können", sagte der BVB-Manager am Donnerstag gegenüber den "Ruhr Nachrichten" - nicht das erste wütende Statement Zorcs nach dem Pokal-Aus.

Schon am Tag zuvor hatte der 59-Jährige im Gespräch mit der "WAZ" deutliche Worte im Hinblick auf die überschaubaren Leistungen des hochbezahlten Personals gefunden.

Treffer von Erling Haaland viel zu wenig für den BVB

"Wir haben viel zu spät ins Spiel gefunden. Nach dem Anschlusstreffer hätte man erwarten können, dass wir zur Aufholjagd blasen - stattdessen wurde in dieser Phase sogar eher St. Pauli aktiver", erklärte Zorc den aus Sicht des BVB desaströsen Spielverlauf bei der Partie in Hamburg.

St. Pauli war durch einen Treffer von Etienne Amenyido (4.) früh in Führung gegangen. Axel Witsel traf noch vor der Pause zum 0:2 aus Dortmunder Sicht ins eigene Tor (40.). Für schwache Borussen verkürzte Erling Haaland lediglich noch per Handelfmeter (58.).

"Wenig Argumente" gegen das Mentalitätsproblem des BVB

Zorc fand in seiner Analyse "wenig Argumente dagegen", dass dem BVB die nötige Mentalität für solche Duelle wie gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga fehle.

Das Trainerteam rund um Marco Rose habe die Profis im Vorfeld der Partie "auf alle notwendigen Elemente des Spiels deutlich hingewiesen, auf die Spielweise von St. Pauli, auf die Platzverhältnisse, auf alles", führte Zorc aus. "Aber offensichtlich hat man nicht richtig hingehört."