11.03.2022 14:27 Uhr

Enthüllt: So verdienen die Talente des FC Bayern

Am FC Bayern Campus sollen die Topspieler von morgen ausgebildet werden
Am FC Bayern Campus sollen die Topspieler von morgen ausgebildet werden

Der FC Bayern hat sich auf die Fahne geschrieben, nicht nur teure Spieler einzukaufen, um den Platz als deutscher Fu0ßball-Branchenprimus zu verteidigen. Deshalb investieren die Münchner viel Geld in die Entwicklung eigener Talente. Doch die Nachwuchsarbeit zahlte sich in den vergangenen Jahren nicht immer aus, wie einige Beispiele zeigen.

Immer wieder verlassen junge Spieler aus den Reihen der U19 den FC Bayern. Mal mangelt es an sportlicher Perspektive, mal haben sie die Münchner Verantwortlichen nicht nachhaltig davon überzeugen können, dass sie das notwendige Niveau erreichen können.

Oftmals war die Münchner Strategie in den vergangenen Jahren daher eher ein Minusgeschäft, wie aus dem "Bild"-Podcast "Bayern-Insider" hervorgeht. Denn: Um die jungen und vielversprechenden Talente überhaupt an die Isar zu locken, werden satte Gehälter locker gemacht.

Demnach streicht Sarpreet Singh, der 2019 von den Wellington Phoenix zum FC Bayern kam und aktuell an den SSV Jahn Regensburg verliehen ist, in seinem bis 2023 gültigen Vertrag geschätzte 300.000 Euro im Jahr ein. Als Singh in der vergangenen Saison an den 1. FC Nürnberg verliehen war, zahlte der FC Bayern immerhin noch die Hälfte des Gehalts. 

Es ist fraglich, ob Singh eines Tages noch einmal für die Profis des FC Bayern aufläuft. 650.000 Euro Ablöse sollen einst nach Neuseeland geflossen sein.

Stiller und Wenig verlassen FC Bayer ohne Ablöse

Auch bei Oliver Batista-Meier könne man von einem Minusgeschäft ausgehen. Der Offensivspieler strich bis zu seinem Bayern-Abschied laut "Bild"-Schätzungen 20.000 Euro im Monat ein. Während er einst als U17-Spieler für rund 500.000 Euro verpflichtet wurde, zahlte Dynamo Dresden im vergangenen Winter lediglich 300.000 Euro Ablöse.

Bei Angelo Stiller, mittlerweile 18-facher Bundesliga-Spieler für Hoffenheim, sowie bei Marcel Wenig, der im Sommer zu Eintracht Frankfurt wechselt, wurde noch nicht einmal eine Ablöse fällig, da die Verträge nicht verlängert wurden. 

Allerdings gelingt es dem FC Bayern auch immer wieder, Eigengewächse mit Gewinn abzugeben. So überwies der Belgrader Klub Roter Stern unlängst rund zwei Millionen Euro für Nemanja Motika, der einst als U15-Spieler nach München kam.

Eines der Aushängeschilder der Münchner Talente-Politik ist indes Jamal Musiala, den man 2019 ablösefrei vom FC Chelsea loseiste. Nach seinem raketenhaften Aufstieg hat der deutsche Nationalspieler seinen Marktwert vervielfacht und würde theoretisch bei einem Wechsel einen großen Profit generieren. Musiala verdient beim FC Bayern nach "Bild"-Angaben bis zu seinem Vertragsende im Sommer 2026 geschätzte fünf Millionen Euro pro Jahr.