20.05.2022 14:38 Uhr

Tedesco kritisiert Rose-Aus: "Finde das Wahnsinn"

Domenico Tedesco ist erstaunt über die Trainerentlassung beim BVB
Domenico Tedesco ist erstaunt über die Trainerentlassung beim BVB

Trainer Domenico Tedesco von RB Leipzig hat mit Verwunderung auf die Entlassung von Marco Rose bei Vizemeister Borussia Dortmund reagiert.

"Ich finde das Wahnsinn, muss ich echt sagen. Es ist für mich sehr überraschend gewesen", sagte der 36-Jährige, der mit Leipzig am Samstag (20:00 Uhr) gegen den SC Freiburg im DFB-Pokalfinale steht.

Es sei "immer schwierig, von außerhalb etwas zu erzählen", sagte Tedesco nach der Entscheidung des BVB: "Klar, die Ziele des Vereins kennt nur der Verein."

Der RB-Coach erkennt in dem Vorgehen der Dortmunder aber einen Trend im Profigeschäft. "Das ist der aktuelle Fußball", sagte er. Dortmund hatte sich am Freitag nach nur einem Jahr von Trainer Rose getrennt.

Für die Entwicklung von Finalgegner SC Freiburg unter Christian Streich hatte der RB-Coach vor dem DFB-Pokalfinale hingegen nur Lob.

"Das ist kein kleiner Verein mehr. Der Finaleinzug ist einfach eine Bestätigung", sagte Tedesco. Freiburg sei aus seiner Sicht "ein deutscher Top-Verein", SC-Trainer Christian Streich "da nicht mehr wegzudenken".

Freiburg und Leipzig greifen nach historischem Titel

Der Freiburger Coach nahm das Lob gerne an, man müsse aber "immer aufpassen, dass man das richtig einordnen kann", sagte Streich, der zudem mit dem SC in der kommenden Saison in der Europa League spielen wird: "Wir haben ein paar Sachen nicht ganz falsch gemacht, sonst wären wir nicht da, wo wir sind." Aber er wisse schon, "wer die Top-Vereine sind in der Bundesliga".

Für Freiburg sei bereits der Einzug ins Finale und die Partie im Berliner Olympiastadion "außergewöhnlich", betonte Streich, der seit 2011 Trainer der Profis ist und mit den A-Junioren des Vereins dreimal den DFB-Pokal gewonnen hatte.

Sollte der Sport-Club am Samstag gewinnen, "wäre das toll, wenn wir nicht gewinnen, geht die Welt nicht unter".

Tedesco setzt im dritten Endspiel für RB in den vergangenen vier Jahren auf die Finalerfahrung seiner Profis. "Es kann nicht schaden, so ein Finale schonmal erlebt zu haben. Man hat es schon im Hirn, im Herzen und in den Knochen", sagte der Leipziger Trainer, der nach dem Aus im Europa-League-Halbfinale zudem zugab, dass das Zuschauen beim Finaltriumph von Eintracht Frankfurt "extrem wehgetan" habe.

Für Freiburg und Leipzig geht es jeweils um den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Der Sport-Club steht erstmals im DFB-Pokalfinale, RB hatte dagegen die beiden bisherigen Finals 2019 (0:3 gegen Bayern München) und auch 2021 (1:4 gegen Borussia Dortmund) verloren.