13.09.2022 13:01 Uhr

Enthüllt: Das macht den FC Bayern "sexy"

Hasan Salihamidzic hat sich zu den Transfers des FC Bayern geäußert
Hasan Salihamidzic hat sich zu den Transfers des FC Bayern geäußert

Während sich der FC Bayern in den vergangenen Jahren auf dem Transfermarkt auffallend zurückhielt, langte der deutsche Rekordmeister in diesem Sommer mächtig zu, verpflichtete mit Sadio Mané und Matthijs de Ligt zwei Superstars sowie mit Ryan Gravenberch, Noussair Mazraoui und Mathys Tel Akteure, die den Kader in der Breite verstärken und ein Versprechen für die Zukunft sind.

Da man zudem einen sehr großen Teil der Ausgaben mit Verkäufen von Spielern aus der zweiten Reihe refinanzieren konnte, wurde Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit Lob überschüttet. Nun hat sich der Bosnier selbst zu den Transfers geäußert.

Man habe vor allem während der Corona-Pandemie kein Geld ausgeben können, das man nicht zur Verfügung stehen hatte, erklärt Salihamidzic gegenüber "The Athletic". "Wir machen keine verrückten Dinge bei diesem Verein", stellt der 45-Jährige klar.

Aus diesem Grund habe man in den vergangenen Transferperioden auch eher in Spieler investiert, bei denen man sich sicher war, dass sie auch einen Markt haben würden, wenn sie beim FC Bayern nicht funktionieren.

"Ein Spieler wie Marc Roca mag es hier nicht geschafft haben, aber er ist weiterhin ein sehr guter und interessanter Spieler, einer, der Leeds United in der Startelf dabei geholfen hat, den FC Chelsea zu schlagen", führt Salihamidzic konkret aus. Diese Spieler in diesem Sommer wieder zu verkaufen, habe es erlaubt, "einen Kader zusammenzustellen, in dem jeder eine Rolle spielt".

Für Mané und Co. investierte der FC Bayern zwar beinahe 140 Millionen Euro, durch Verkäufe wurden aber auch 105 Millionen Euro eingenommen. Mit Robert Lewandowski (für 45 Millionen Euro zum FC Barcelona) verließ allerdings nur ein absoluter Leistungsträger den Klub.

Der FC Bayern hat keine erste Elf

Die derzeitige Kaderstruktur ist laut Salihamidzic auch ein Grund für die erfolgreichen Transfers des FC Bayern. "Wir haben eine sehr gute Altersstruktur. Das macht uns für viele Spieler auf dem Transfermarkt sexy", führt der Bayern-Boss aus. Die Umworbenen würden in Zeitabschnitten von "drei bis fünf Jahren" denken. "Sie werfen einen Blick darauf, wie der Kader in Bezug auf Qualität, Mentalität, Flexibilität und Altersstruktur zusammengestellt ist."

Die aktuelle Zusammenstellung des Bayern-Teams schätzt Salihamidzic außergewöhnlich ausgeglichen ein. "Wir haben nicht das Gefühl, dass es eine erste Elf gibt. Wenn ich mir das Training anschaue und wir spielen Zehn-gegen-Zehn, dann weiß ich nicht, wer Startelfanwärter ist. Das ist cool", so Salihamidzic.

Für Coach Julian Nagelsmann ist dieser Umstand allerdings ebenso komfortabel wie gefährlich. Zuletzt mehrten sich Berichte, einige Stars seien mit ihren Einsatzzeiten unzufrieden.