Christian Früchtl hat auf seine Zeit beim FC Bayern zurückgeschaut und Einblicke in sein damaliges Team gegeben. An seinem Wechsel im Sommer hatte Stammtorwart Manuel Neuer seinen Anteil.

Er ist vierfacher Deutscher Meister, zweifacher DFB-Pokalsieger und sogar Champions-League-Gewinner und dennoch dürfte der Name von Christian Früchtl nicht allen Fußball-Fans geläufig sein, stand der 22-jährige Torwart doch jahrelang im Schatten von Stammkeeper Manuel Neuer und den jeweiligen Ersatztorhütern.

Neun Bundesliga-Minuten waren dem Talent, das seit 2014 alle Jugendabteilungen der Münchner durchlief, am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison vergönnt, die gleichzeitig sein Debüt im Profi-Team bedeuteten. 

Weil er beim deutschen Fußball-Rekordmeister keine Perspektive mehr sah, zog Früchtl im Sommer weiter nach Österreich zu Austria Wien. An den FC Bayern denkt er trotz allem gern zurück. 

FC Bayern "sportlich Gold wert"

"Ich durfte jeden Tag mit den besten Spielern der Welt trainieren", betonte Früchtl, der schon als 15-Jähriger Anfang 2016 unter Pep Guardiola mit ins Trainingslager der Bayern nach Katar gereist war, im "kicker". 

"Man lernt die Abläufe der Spieler kennen, wie sie sich vorbereiten, wie hochprofessionell alle sind. Das ist sportlich Gold wert", blickte der 22-Jährige zurück.

Auch menschlich habe er "unter solchen Stars viel mitgenommen", so Früchtl weiter, der verriet: "Die sind alle auf dem Boden geblieben, dadurch hebt man als junger Spieler selber auch nicht ab."

Neuer riet Früchtl zu Abschied vom FC Bayern

Fixpunkt für den jungen Torwart war wenig verwunderlich Nationalkeeper Manuel Neuer. "Ich habe mir viel von ihm abgeschaut und versucht zu lernen. Da geht es um torwartspezifische Details", sagte der neue Austria-Stammtorhüter und fügte an: "An ihm ist alles Weltklasse."

Neuer habe ihm dann auch zum Wechsel geraten. "Er hat gesagt: Mach es, das ist ein Superschritt", sagte Früchtl. "Bislang hat er recht behalten."

500.000 Euro legte Austria Wien für den 22-Jährigen auf den Tisch, der für drei Jahre unterschrieb und bislang alle Partien absolvierte. Dass der FC Bayern sich im Zuge des Transfers ein Rückkaufrecht für den langjährigen Münchner sicherte, ist für Früchtl derweil kein Thema.

"Ich konzentriere mich voll auf die Austria. Sollte es doch irgendwann so kommen, wäre es schön. Aber das ist sehr weit weg", betonte er, um dann doch noch anzufügen: "Andererseits: Sag niemals nie."